Griechenland - Merkel lehnt Ausnahmen vom Fahrplan ab
Trotz der prekären Lage Griechenlands geht die Bundesregierung derzeit nicht von einem EU-Sondergipfel zur finanziellen Rettung der Hellenen aus. Der Fahrplan sei ja klar umrissen, machte Vize-Regierungssprecherin Christian Wirtz deutlich und verwies damit auf den Umstand, dass Griechenland als Voraussetzung für weitere Hilfen zunächst eine Reformliste vorlegen muss. Wirtz bestätigte ein Telefonat zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras am Sonntag.
Griechenland bildet Team für Gläubiger-Verhandlungen um
Die Hängepartie zwischen Griechenland und seinen internationalen Gläubiger führt nun zu personellen Konsequenzen. Wie aus Regierungskreisen verlautete, wird der Chefunterhändler der griechischen Delegation ausgetauscht. Künftig soll der Chefökonom des Finanzministeriums die Verhandlungen leiten. Der bisherige Unterhändler galt als ein Vertrauter von Finanzminister Yanis Varoufakis.
EZB: Zentralbanken erhöhen Anleihebestände weiter
Die Zentralbanken der Eurozone haben ihre Käufe von Staatsanleihen in der vergangenen Woche mit einem stetigen Tempo fortgesetzt. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stiegen die Bestände von Staatsanleihen sowie von Anleihen europäischer Institutionen und Förderbanken um 11,716 Milliarden Euro. In der Woche zuvor waren Anleihen für 11,612 Milliarden Euro hinzu gekommen. Der Tagesdurchschnittswert ändert sich kaum: In der Berichtswoche lag er bei 2,34 Milliarden Euro nach 2,32 in der Vorwoche.
ifo-Chef Sinn: Chance für Euro-Austritt Griechenlands
Der Präsident des Münchener ifo Instituts, Hans-Werner Sinn, sieht die Wahrscheinlichkeit eines Euro-Austritts Griechenlands bei 50 Prozent. In einer Podiumsdiskussion bei der 68. Jahrestagung der Analystenvereinigung CFA sagte Sinn auf die Frage nach der Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses: "50 zu 50 - und derzeit nimmt sie weiter zu."
Arbeitslosigkeit in Frankreich erreicht neuen Rekord
Die Arbeitslosenquote in Frankreich ist im März erneut gestiegen. Wie die Statistikbehörde Insee am Montag mitteilte, kletterte die Arbeitslosigkeit um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 3,510 Millionen Menschen. Damit haben die im Januar geweckten Hoffnungen auf eine Entspannung am französischen Arbeitsmarkt nach den bereits schwächeren Februar-Zahlen einen weiteren Dämpfer erhalten. Der bisherige Höchststand wurde in Frankreich im Dezember mit 3.500.700 Menschen ohne Arbeit verzeichnet.
EU erteilt Kiews Ruf nach Militärmission für Ostukraine klare Absage
Die EU hat Kiews Forderung nach einer internationalen Friedenstruppe für die Ostukraine am Montag eine klare Abfuhr erteilt. "Wir kennen die ukrainischen Erwartungen, aber es ist unmöglich, eine Militärmission zu entsenden", sagte EU-Ratschef Donald Tusk nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko in Kiew. Allerdings stellte er der Regierung mehr humanitäre Hilfe für die Krisenregion in Aussicht.
DJG/AFP/kla
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April 27, 2015 13:00 ET (17:00 GMT)
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