Mit einer Amnestie für Steuersünder erhofft sich Griechenland Einnahmen aus im Ausland deponiertem Schwarzgeld. Es solle eine Chance geben, diese Gelder gegen Zahlung einer einmaligen Abgabe zu legalisieren, sagte der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis am Dienstag in Athen. Die Höhe der Abgabe nannte er nicht. Das solle bald geregelt werden, hieß es.
Nach Expertenschätzungen liegen auf griechischen Konten in der Schweiz rund 80 Milliarden Euro. Zwei Drittel davon sollen unversteuertes Schwarzgeld sein.
Zuvor hatten die Schweiz und das pleitebedrohte Griechenland ihre Gespräche über ein bilaterales Steuerabkommen wiederaufgenommen. Regierungsvertreter beider Länder trafen sich im Finanzministerium in Athen. Bei den Gesprächen waren unter anderem der Leiter des Schweizer Staatssekretariats für internationale Finanzfragen (SIF), Jacques de Watteville, der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis und der für die Korruptionsbekämpfung zuständige Minister Panagiotis Nikoloudis dabei. Es war das zweite Treffen seit Jahresbeginn zu diesem Thema. Die Gespräche sollen in den kommenden Monaten fortgesetzt werden, hieß es./tt/DP/he
AXC0228 2015-04-28/16:03