Der Aufsichtsrat des Lichttechnik-Konzerns
Osram
Zudem verlängerte der Aufsichtsrat den Vertrag von Finanzvorstand Klaus Patzak um fünf Jahre bis 31. März 2021.
Osram hatte angekündigt, dass das Geschäft mit Lampen - darunter Halogen-, Energiespar- und LED-Lampen - ausgegliedert werden soll. Die Sparten mit zusammen rund 12 000 Beschäftigten stehen mit Erlösen von rund zwei Milliarden Euro für knapp 40 Prozent der Umsätze des Konzerns. Eine Entscheidung könnte in etwa vier bis sechs Wochen auf einer außerordentlichen Sitzung des Kontrollgremiums fallen. Ein genauer Termin dafür wurde aber zunächst nicht bekannt. Dass die Pläne dabei noch gekippt werden könnten, gilt aber als unwahrscheinlich.
Osram bekommt seit Jahren den rasanten Wandel auf dem Lichtmarkt
zu spüren - und die günstigere Konkurrenz vor allem aus Asien, die
gerade auf dem Massenmarkt für Lampen billiger produzieren kann.
Seit der Trennung von der früheren Konzernmutter Siemens
Auf die neuen Pläne hatte die IG Metall empört reagiert. Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der Gewerkschaft in Berlin, hatte Osram-Chef Olaf Berlien vorgeworfen, er wolle die Pläne im Aufsichtsrat "durchpeitschen, ohne bisher die Fragen nach der Zukunftssicherung des Unternehmens und der Arbeitsplätze beantwortet zu haben".
Offen ist auch weiter, ob das Geschäft nach der Ausgliederung verkauft oder etwa an die Börse gebracht werden soll. Bei Osram bliebe nach der Abspaltung das Geschäft mit LED-Halbleitern und Spezialbeleuchtung. Dazu gehört vor allem Lichttechnik für die Autoindustrie. Zudem setzt Osram auf Systemlösungen und intelligente Steuerung, etwa bei der Beleuchtung von Museen oder Kirchen. Auch der Konkurrent Philips hat bereits tiefgreifende Maßnahmen ergriffen, das gesamte Licht-Geschäft abgespalten und im März einen Teil der Sparte verkauft./csc/DP/edh
ISIN DE0007236101 DE000LED4000
AXC0273 2015-04-28/17:48