BERLIN (AFP)--Im Tarifstreit bei der Deutschen Post will die Gewerkschaft Verdi den Druck auf den Arbeitgeber mit weiteren Warnstreiks erhöhen. Die Post lehne ein Entgegenkommen bislang ab, weshalb die Beschäftigten jetzt mit zusätzlichen Warnstreiks für "Bewegung" sorgten, erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis am Dienstag.
Die Beschäftigten würden die Arbeit diesmal kurzfristig niederlegen, kündigte sie an. An zwei bundesweiten Warnstreikwellen vor Ostern und Mitte April beteiligten sich laut Verdi mehrere tausend Beschäftigte der Post.
Verdi fordert für die rund 140.000 Tarifkräfte eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Gewerkschaft kämpft gegen das neue Konzept der Post für die Paketzustellung. Der Konzern hatte dafür zu Jahresbeginn 49 Regionalgesellschaften gegründet, in denen 20.000 Stellen entstehen sollen. Diese sollen allerdings nicht nach Haustarif, sondern nach den Tarifregelungen der Speditions- und Logistikbranche bezahlt werden.
DJG/brb
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April 28, 2015 12:44 ET (16:44 GMT)