
Von Justin Baer
NEW YORK (Dow Jones)--Goldman Sachs droht im Zusammenhang mit privaten Klagen wegen der Manipulation von Devisenkursen eine Strafzahlung von 129,5 Millionen Dollar. Einem mit der Materie vertrauten Informanten zufolge könnte die Einigung darüber in den kommenden Wochen erfolgen. Mit der Einigung würde Goldman Sachs als eine weitere Bank Ermittlungen gegen sich separat beilegen.
Die Bank of America hatte sich im vergangenen Monat in gleicher Sache zu einer Strafzahlung von 180 Millionen Dollar bereitgefunden. Die Citigroup und Barclays dürften Informationen des Wall Street Journal zufolge in Kürze ihre Streitfälle wegen manipulierter Devisen ebenfalls beilegen. Die klagenden Investoren werfen Händlern der betreffenden Banken vor, sich mittels Textnachrichten und in Chatrooms mit einschlägigen Namen wie "das Kartell" oder "das Dream-Team" abgesprochen zu haben bei der Manipulation von Devisenkursen. Seit 2013 gingen sie daraufhin rechtlich vor.
Die US-Justiz will unterdessen Vereinbarungen mit der Citigroup, Barclays, J.P. Morgan Chase und Royal Bank of Scotland gemeinsam verkünden, wie das Wall Street Journal jüngst berichtete. Dabei werde erwartet, dass die Banken sich zu den strafrechtlichen Vorwürfen, ihre Händler hätten zur Manipulation der Devisenkurse zusammengearbeitet, schuldig bekennen. Bei der UBS AG, die als erste den Finger gehoben hatte, um mit den Behörden zu kooperieren, steht demnach eine Einigung ebenfalls kurz bevor. Sie sei aber von einer strafrechtlichen Verfolgung ausgeschlossen.
Goldman Sachs hat gerade erst seine Rückstellungen für juristische Auseinandersetzungen erhöht - für "vernünftig begründbare" Ausgaben für Rechtsfälle auf rund 3,8 Milliarden Dollar, wie aus einer Mitteilung des Instituts an die Regulierungsbehörden hervorging.
DJG/DJN/gos
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May 09, 2015 06:28 ET (10:28 GMT)
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