Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Wirtschaftswachstum der Eurozone hat sich im August nochmals leicht beschleunigt. Die Impulse kamen aus Deutschland und den Peripherieländern, während Frankreich enttäuschte. Der Sammelindex für die Produktion in der europäischen Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - kletterte auf 54,1 Zähler von 53,9 im Vormonat, wie das Markit-Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete.
Volkswirte hatten einen Anstieg auf 54,2 Punkte vorhergesagt. Über der Marke von 50 Zählern zeigt das Konjunkturbarometer ein Wachstum an.
"Der Eurozone ging es auch im August so gut wie seit vier Jahren nicht mehr", sagte Markit-Ökonom Rob Dobson. "Dies zeigen unsere Einkäuferindizes für Wirtschaftswachstum und Stellenaufbau gleichermaßen."
Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts nähert sich nach Markit-Angaben im dritten Quartal einer Rate von 0,4 Prozent an und fällt etwas höher aus als mit 0,3 Prozent im Vorquartal.
Vor dem Hintergrund der Achterbahnfahrt der griechischen Schuldenkrise in den letzten Monaten und den anhaltenden Verhandlungen über die Details des dritten Hilfsprogramms habe sich die Wirtschaft "wacker geschlagen", meinte Dobson.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stagnierte bei 52,4 Punkten. Volkswirte hatten einen leichten Anstieg auf 52,6 Zähler prognostiziert.
Im Dienstleistungssektor erhöhte sich die Aktivität. Der Einkäuferindex für den Servicesektor stieg auf 54,3 Punkte von 54,0 im Vormonat. Der Anstieg entsprach genau den Erwartungen von Ökonomen.
Die Ergebnisse basieren auf der Befragung von rund 5.000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Irland und Griechenland.
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August 21, 2015 04:16 ET (08:16 GMT)
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