Von Jacob Bunge und David Benoit
NEW YORK (Dow Jones)--Einer der einflussreichsten aktivistischen Investoren hat einen herben Rückschlag erlitten. Der Hedgefonds Trian wird keine Vertreter in den Board des US-Chemiekonzerns DuPont entsenden. Die Anteilseigner gaben ihre Stimmen vielmehr den bisherigen zur Wiederwahl angetretenen Boardmitgliedern. Bei den Investoren kommt die Nachricht nicht gut an: Die Aktie verliert im frühen Handel mehr als 6 Prozent.
Das Ergebnis der Wahl, nach einem zwei Jahre zuletzt auch öffentlich geführten Kampf, ist dennoch ein Sieg nicht nur für DuPont und CEO Ellen Kullman. Er dürfte vor allem auch jenen Mut machen, die den wachsenden Einfluss von aktivistischen Investoren fürchten und die kritisieren, dass sich Unternehmen deren Forderungen zu schnell beugten.
Kullman konnte sich nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses über "Standing Ovations" freuen. "Wir sind erfreut über den Ausgang der Wahl und schätzen vor allem die starke Unterstützung so vieler unserer Aktionäre für unsere Strategie", sagte die Managerin. Der BASF-Rivale will unter anderem die Kosten drücken und so den Wert des Unternehmens für alle Aktionäre erhöhen. DuPont trennt sich dazu bereits von einer Chemiesparte, die Farben und Teflon umfasst.
Offensichtlich schmeckt die Niederlage von Trian aber nicht allen Investoren. Einige hatten darauf vertraut, dass Trian-CEO Nelson Peltz in der Lage sein würde, den Unternehmenswert zu steigern. Die DuPont-Aktie verliert im frühen Handel mehr als 6 Prozent.
Trian Fund Management hatte offen für eine Aufspaltung des 212 Jahre alten Chemieunternehmens gekämpft. In dem mit harten Bandagen geführten Konflikt forderte der Fonds herbe Einschnitte. Zudem wollte er vier Direktoren des Unternehmens austauschen. DuPont hatte das Vorgehen des aktivistischen Investors immer wieder als wertvernichtend bezeichnet.
Der Fonds hatte früher schon Veränderungen bei Kraft Foods und Ingersoll-Rand durchgedrückt. Das Vorgehen dort ähnelte dem bei DuPont.
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May 13, 2015 09:57 ET (13:57 GMT)
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