Anzeige
Mehr »
Login
Freitag, 19.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 689 internationalen Medien
Goldaktie: Eine Erfolgsgeschichte, die seinesgleichen sucht, startet gerade richtig durch!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
54 Leser
Artikel bewerten:
(5)

MÄRKTE EUROPA/Nervöse Anleger treten auf die Bremse

Von Benjamin Krieger

FRANKFURT (Dow Jones)--Einen Tag vor dem möglicherweise entscheidenden Signal pro oder contra Zinserhöhungen in den USA noch in diesem Jahr sind die Aktienmärkte in Deckung gegangen. Am Freitag veröffentlicht die US-Regierung den monatlichen Arbeitsmarktbericht. Sollte sich die Beschäftigung im Oktober stark ausgeweitet haben und die Löhne gestiegen sein, könnte die Fed die Zinsschraube anziehen. Der DAX rettete am Donnerstag immerhin ein Plus von 0,4 Prozent auf 10.888 Punkte ins Ziel und der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,2 Prozent auf 3.447 Punkte.

Auch Zürich und Paris meldeten leichte Kursgewinne. Alle anderen europäischen Börsenplätze gaben hingegen leicht nach. "Die Nervosität des Marktes vor den morgigen US-Arbeitsmarktdaten nimmt zu. Fallen die Daten zu gut aus, hat (Fed-Chefin) Janet Yellen einen sehr triftigen Grund für eine Zinsanhebung im Dezember", sagte Andreas Paciorek von CMC Markets. Schlechte Daten vom Arbeitsmarkt würden wiederum den US-Dollar schwächen und den Euro stärken. "Was den DAX wiederum belasten würde", sagte Paciorek.

Am Devisenmarkt spielte die Musik aber nicht im Euro oder Dollar, sondern im Pfund Sterling. Die Bank of England hat die angestrebte Zinswende aus Sorge vor den Folgen einer schwachen Weltkonjunktur hinausgeschoben. Im vierteljährlichen Inflations- und Wachstumsbericht präsentiert die Notenbank einen viel vorsichtigeren Ausblick für Wachstum und Inflation im Vereinigten Königreich. Daraufhin wertete das Pfund auf breiter Front ab.

In den USA standen die Signale jüngst eher wieder auf steigende Leitzinsen. Damit weitet sich die Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone aus. Das favorisiert aus Sicht von Investoren Anlagen in US-Dollar. Der US-Arbeitsmarktbericht könnte am Freitag den kurzfristig entscheidenden Impuls geben.

Die Aussicht auf eine Zinswende in den USA lasten seit Wochen schon auf dem Euro gegen Dollar. Die Gemeinschaftswährung fiel am Morgen zum US-Dollar mit 1,0833 auf den niedrigsten Stand seit Ende Juli. Am Abend hatte sich der Euro wieder etwas erholt und kostete 1,0873 Dollar. Bundesanleihen gaben leicht nach.

Am deutschen Aktienmarkt stachen adidas mit einem Kursplus von 8,6 Prozent heraus. Die Aktie stieg mit 89,77 Euro auf den höchsten Stand ihrer Börsengeschichte. Nach dem dritten Quartal hat der Lifstyle-Konzern die Umsatzprognose für dieses Jahr erhöht. Der Gewinn vor Steuern liegt um 14 Prozent über der Konsensprognose von Analysten.

HeidelbergCement hat im dritten Quartal sogar gut 20 Prozent mehr verdient als von Analysten erwartet, dank des schwachen Euro, höheren Preisen und niedrigeren Energiekosten. Der Kurs legte um 2,6 Prozent zu.

VW fielen um 2,9 Prozent und wieder unter 100 Euro. Im Handel war von einer möglichen Kapitalerhöhung des angezählten Automobilkonzerns die Rede. Lufthansa fielen um 3,8 Prozent. Ab Freitagmittag wollen die Flugbegleiter der Lufthansa acht Tage lang streiken. Das wäre der längste Streik der Unternehmensgeschichte.

Die Ergebnisse der Deutschen Telekom sind laut Händlern zwar solide, konnten Anleger aber nicht zu Käufen animieren. Der Gewinn nach Steuern liegt leicht unter der Konsensschätzung von Analysten. Der Kurs gab um 1,6 Prozent nach.

Der Kurs von Munich Re, die nach einem enttäuschenden Quartalsergebnis ihre Erwartungen für das Gesamtjahr teilweise gesenkt hat, schloss kaum verändert.

In Paris verteuerten sich Societe Generale nach starken Quartalszahlen der Bank um 4 Prozent. Enttäuschende Ergebnisse ließen dagegen Credit Agricole um 8,3 Prozent einbrechen. Händler berichteten von Umschichtungen heraus aus Credit Agricole in die Papiere der Societe Generale.

In London stiegen AstraZeneca um 2,9 Prozent. Die Briten haben von Juli bis September mehr Gewinn gemacht als erwartet. Schwergewichte wie Novartis, Roche und Sanofi waren daraufhin ebenfalls gesucht. Auch deutsche Gesundheitswerte wie Fresenius, FMC und Merck legten zwischen 1 und 2,1 Prozent zu.

Bei den deutschen Nebenwerten kamen die Papiere des Chemikalienhändlers Brenntag nach einer gesenkten Gewinnprognose für 2015 unter die Räder und büßten 7,3 Prozent ein. Eine Gewinnwarnung drückte Salzgitter um 4,6 Prozent, in ihrem Sog fielen auch ThyssenKrupp um 2,6 Prozent.

Gute Quartalsergebnisse bescherten Rheinmetall ein Kursplus von 6,9 Prozent und dem Gabelstaplerhersteller Kion einen Aufschlag von 4,7 Prozent.

In Zürich ließ eine Gewinnwarnung des weltweit größten Personaldienstleisters Adecco den Kurs um mehr als 10 Prozent einbrechen. Ein Gewinneinbruch von 38 Prozent beim französischen Industriekonzern Alstom drückte den Kurs um fast 6 Prozent.

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                              stand      absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.447,49        +8,33         +0,2%        +9,6% 
Stoxx-50                   3.251,15       -13,09         -0,4%        +8,2% 
Stoxx-600                    378,76        -1,52         -0,4%       +10,6% 
XETRA-DAX                 10.887,74       +42,50         +0,4%       +11,0% 
FTSE-100 London            6.364,90       -47,98         -0,7%        -3,1% 
CAC-40 Paris               4.980,04       +31,75         +0,6%       +16,6% 
AEX Amsterdam                466,60        -2,24         -0,5%        +9,9% 
ATHEX-20 Athen               205,65        -7,94         -3,7%       -22,4% 
BEL-20 Bruessel            3.600,24        -9,47         -0,3%        +9,6% 
BUX Budapest              22.130,60       +72,78         +0,3%       +33,0% 
OMXH-25 Helsinki           3.377,12        -5,08         -0,2%       +13,0% 
ISE NAT. 30 Istanbul     102.267,14     -1166,96         -1,1%        -3,7% 
OMXC-20 Kopenhagen           973,41       +10,19         +1,1%       +30,8% 
PSI 20 Lissabon            5.590,95       -79,91         -1,4%       +14,8% 
IBEX-35 Madrid            10.431,20       -42,30         -0,4%        +1,5% 
FTSE-MIB Mailand          22.223,70       -88,93         -0,4%       +16,9% 
RTS Moskau                   877,26        -9,10         -1,0%       +10,9% 
OBX Oslo                     564,64        -4,79         -0,8%        +7,8% 
PX-GLOB  Prag              1.250,73        -6,42         -0,5%        +5,7% 
OMXS-30 Stockholm          1.523,25        -6,18         -0,4%        +4,0% 
WIG-20 Warschau            2.041,24       -21,84         -1,1%       -11,9% 
ATX Wien                   2.421,67       -10,89         -0,4%       +12,1% 
SMI Zuerich                8.990,16       +38,40         +0,4%        +0,1% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Do, 8.33 Uhr  Di, 17.19 Uhr 
EUR/USD   1,0873   0,27%        1,0843         1,0950 
EUR/JPY   132,30   0,31%        131,89         132,68 
EUR/CHF   1,0833   0,29%        1,0801         1,0853 
USD/JPY   121,68   0,02%        121,66         121,19 
GBP/USD   1,5237  -0,92%        1,5379         1,5403 
=== 

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 05, 2015 12:26 ET (17:26 GMT)

Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2015 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.