Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Dreier-Treffen von Merkel und Hollande mit Tsipras in Riga
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Donnerstagabend mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras über die Schuldenkrise beraten. An dem Treffen werde auch Frankreichs Präsident François Hollande teilnehmen, sagte eine Sprecherin der Bundesregierung im lettischen Riga. Die Zusammenkunft soll demnach nach dem Abendessen beim EU-Gipfel zur östlichen Partnerschaft stattfinden.
Bundestag billigt Nachtragshaushalt für mehr Investitionen
Finanzschwache Kommunen bekommen in den nächsten Jahren 3,5 Milliarden Euro vom Bund, um zusätzliche Investitionen vorzunehmen. Das hat der Bundestag in Berlin beschlossen. Möglich wird dies durch die gute Konjunkturlage und das Niedrigzinsumfeld, die dem Bund dieses Jahr höhere Einnahmen und geringere Ausgaben bescheren als gedacht.
EZB hält stetigen geldpolitischen Kurs - zufrieden mit Anleihekäufen
Der Rat der Europäischen Zentralbank ist mit den ersten Ergebnissen des um öffentliche Anleihen erweiterten Ankaufprogramms zufrieden und will seine geldpolitischen Kurs unabhängig von kurzfristigen Inflationsschwankungen beibehalten. Das geht aus dem Protokoll der EZB-Ratssitzung vom 14. und 15. April hervor, das die EZB am Donnerstag veröffentlicht hat.
Stimmung der Verbraucher im Euroraum eingetrübt
Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im Mai eingetrübt. Wie die EU-Kommission im Rahmen einer Vorabschätzung mitteilte, sank der von ihr ermittelte Index des Verbrauchervertrauens auf minus 5,5. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Stand von minus 4,8 prognostiziert. Für den Vormonat wurde ein Wert von minus 4,6 genannt.
Index der Chicago-Fed deutet auf langsames Wachstum
Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im April leicht belebt. Insgesamt wächst die Wirtschaft aber langsamer als im historischen Trend. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg auf einen Stand von minus 0,15, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für den März wurde der Indexstand auf minus 0,36 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von minus 0,42 genannt worden war.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe steigen
In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 16. Mai gestiegen, blieben aber auf einem niedrigen Niveau. Im Vergleich zur Vorwoche kletterte die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 10.000 auf 274.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 271.000 vorhergesagt.
US-Industrie verliert an Fahrt
Die US-Industrie hat im Mai an Schwung verloren. Der vom Markit-Institut veröffentlichte Einkaufsmanagerindex fiel auf 53,8 Punkte von 54,1 im Vormonat. Volkswirte hatten für diese erste Veröffentlichung einen Anstieg auf 54,6 Zählern erwartet. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
US-Frühindikatoren steigen im April
Der Index der Frühindikatoren für die Entwicklung der US-Wirtschaft deutet auf eine Stabilisierung nach der Wachstumsdelle zum Jahresstart hin. Wie das Conference Board mitteilte, stieg der Indikator im April um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im März war der Indikator nach revidierten Angaben um 0,4 Prozent (vorläufig: plus 0,2 Prozent) gestiegen.
Philadelphia-Fed-Index sinkt überraschend
Das verarbeitende Gewerbe in der Region Philadelphia hat im Mai eine langsamere Gangart eingeschlagen. Der von der Federal Reserve Bank of Philadelphia berechnete Diffusionsindex für die allgemeine Wirtschaftstätigkeit in der Region sank im Mai überraschend auf plus 6,7. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Indexstand von plus 8,3 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei plus 7,5 gelegen hatte.
Verkäufe bestehender US-Häuser sinken im April
Die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser in den USA ist im April verglichen mit dem Vormonat um saisonbereinigt um 3,3 Prozent auf einen Jahreswert von 5,04 Millionen gefallen. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg um 1,0 Prozent auf 5,24 Millionen gerechnet. "Der aktuelle Rückgang bedeutet nicht, dass die Käufer den Enthusiasmus verlieren", kommentierte Lawrence Yun, Chefvolkswirt der National Association of Realtors (NAR).
IWF sieht bessere Aussichten für russische Wirtschaft
Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt die Aussichten für die russische Wirtschaft besser ein. Die Rezession dürfte milder ausfallen und die Inflation stärker zurückgehen als bislang erwartet. Für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) rechnet der IWF mit einem Rückgang um 3,4 Prozent in diesem Jahr, gefolgt von einer "leichten Erholung" im Jahr 2016.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/brb
(END) Dow Jones Newswires
May 21, 2015 13:00 ET (17:00 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.