Die Wertpapierexperten der Berenberg Bank haben ihre Gewinnschätzungen für die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) nach der gestrigen Zahlenvorlage der Bank leicht angepasst. Das Votum blieb jedoch unverändert bei "hold", das Kursziel blieb ebenfalls bei 11,00 Euro.
Die Analysten zeigen sich aufgrund der Abhängigkeit der RBI von ihrem Geschäft in Russland besorgt. Auch der Schuldenabbau-Plan der Bank seit mit hohen Risiken behaftet. Vor allem die Steigerung der risikogewichteten Aktiva (RWA) im ersten Quartal könnte die Durchführung des Plans gefährden.
Darüber hinaus könnten die Schrumpfungs-Vorhaben der RBI zu höher als erwarteten Rückgängen bei den Einnahmen führen, so die Experten weiter. Mit dem Ziel, das Kernkapital von derzeit 9,9 Prozent auf 12 Prozent zu heben, sollen die Töchter in Polen und Slowenien und die Direktbank Zuno AG verkauft werden, hieß es am Donnerstag vonseiten der RBI.
Beim Ergebnis je Aktie rechnen die Berenberg-Analysten mit einem Verlust von 0,7 Euro für 2015, im Folgejahr 2016 soll das Minus bei 0,2 Euro je Aktie liegen. 2017 dürfte die Bank wieder in die Gewinnzone zurückkehren - die Experten rechnen mit einem Ergebnis je Aktie von plus 1,6 Euro. Mit einer Dividendenausschüttung rechnen die Berenberg-Experten in den Geschäftsjahren 2015 bis 2017 nicht.
Am Freitagvormittag notierten die RBI-Titel an der Wiener Börse mit einem plus 1,01 Prozent auf 15,035 Euro .
Analysierendes Institut Berenberg Bank
(Schluss) bel/dkm
AFA0014 2015-05-22/10:11
ISIN: AT0000606306