FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chef von Vodafone Deutschland tritt nach der schwachen Geschäftsentwicklung im vergangenen Geschäftsjahr zurück. Jens Schulte-Bockum wolle das Unternehmen innerhalb des laufenden Geschäftsjahrs verlassen. Bis zur Ernennung eines Nachfolgers soll der Manager Vodafone Deutschland aber noch weiter führen, teilte der Mobilfunkdienstleister mit.
Der Mutterkonzern Vodafone bedauerte das Ausscheiden des Deutschland-Chefs. CEO Vittorio Colao und Europa-Chef Philipp Humm lobten die Leistungen des Managers, der seit Oktober 2012 das Deutschland-Geschäft der Briten verantwortet. Schulte-Bockum begründete sein Ausscheiden damit, dass nun die Zeit sei, sich etwas "Neuem" zuzuwenden. "Ich bin mir sicher, dass Vodafone Deutschland der führende konvergente Premiumanbieter in Deutschland mit dem besten Kundenerlebnis wird", sagte Schulte-Bockum.
Der Blick auf die Geschäftszahlen zeigt, dass Vodafone Deutschland in den Augen vieler Kunden derzeit noch nicht das beste Angebot bereithält. Das Unternehmen kam im vergangenen Geschäftsjahr bei seinem Aufholrennen gegenüber der Deutschen Telekom weniger schnell voran als gehofft. Bei Vodafone Deutschland fiel der Umsatz mit mobilen Diensten, der Erlöse aus dem Verkauf von Geräten ausklammert, im März-Quartal gegenüber dem Vorjahreswert um 3,2 Prozent. Die Deutsche Telekom hatte hier dagegen ein Plus von 2,8 Prozent, Telefonica Deutschland immerhin noch einen Anstieg von 1,5 Prozent gemeldet.
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May 19, 2015 04:12 ET (08:12 GMT)
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