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MÄRKTE EUROPA/Heftige Kursausschläge nur nach Quartalszahlen

Von Michael Denzin

FRANKFURT (Dow Jones)--Leicht im Plus zeigen sich Europas Börsen am Mittwochmittag. Die Berichtssaison sorgt für teils deutliche Kursbewegungen wie bei Bayer, Linde und VW. Aber auch das Übernahmekarussell dreht sich, nach LafargeHolcim wollen sich nun HeidelbergCement und Italcementi vereinen. Der wichtigste Termin des Tages, die Zinsentscheidung der US-Notenbank, steht allerdings erst nach Handelsschluss in Europa an und sorgt tendenziell für Zurückhaltung. Der DAX steigt um 0,1 Prozent auf 11.184 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,2 Prozent auf 3.560 Zähler nach oben.

An der Börse dreht sich alles um eine Frage: Wird die Fed im September oder erst im Dezember das erste Mal nach acht Jahren die Zinsen anheben? Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA deuten an, dass die Konjunktur an Fahrt verliert und sich das Umfeld für eine Zinserhöhung damit eintrübt. Auch am Immobilienmarkt läuft es nicht rund und mit China schwächelt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Ein Blick auf die Zinskontrakte am US-Terminmarkt zeigt, dass dort mit einer ersten Anhebung der Zinsen per September mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent gerechnet wird, per Dezember mit 70 Prozent.

Im Fokus steht daneben eine weitere Übernahme im Baustoffsektor. HeidelbergCement will Italcement übernehmen und zahlt für einen 45-prozentigen Anteil 1,67 Milliarden Euro. Nach dem Zusammenschluss von Lafarge und Holcim war bereits mit weiteren Zusammenschlüssen in der Branche gerechnet worden. Analysten äußern sich jedoch zurückhaltend: Die Credit Suisse ist "überrascht", J.P. Morgan nennt den Kauf nur mäßig attraktiv.

An der Börse wird befürchtet, dass die Heidelberger eine Kapitalerhöhung durchführen, um den Kauf zu stemmen. Die Aktie verliert 6,3 Prozent. Der Jahresumsatz von HeidelbergCement würde sich durch die Übernahme zudem "nur" um gut 4 Milliarden Euro auf geschätzte 16,5 Milliarden Euro erhöhen. Der Kaufpreis dafür wird an der Börse als "nicht billig" eingestuft. Die Aktien von Italcementi haussieren daher um 48 Prozent.

Im Blick steht auch die Automobilbranche mit den Geschäftszahlen von Volkswagen und Peugeot-Citroen: Trotz guter Zahlen verlieren VW 2,5 Prozent. "Die Kursbewegung erinnert an die Daimler-Aktie, die am Donnerstag nach sehr guten Quartalsergebnissen am Ende auch nachgegeben hat", sagt ein Händler. Dass die Wolfsburger den Absatz in China in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr steigern könnten, komme am Markt schlecht an. Übergeordneter Verkaufsgrund sei weiter die Sorge, dass die Tage des Rekordwachstums in der Branche gezählt seien. equinet bemängelt zudem die Entwicklung des Vorsteuerergebnisses.

Um 5,3 Prozent nach oben geht es hingegen nach Halbjahresausweis für Peugeot. Für ein Unternehmen, das vor zwei Jahren noch Geld verloren und sich in einer finanziellen Notlage befunden habe, seien die Geschäftszahlen außerordentlich, kommentieren die Analysten von Bernstein. Die 5 Prozent Gewinnmarge im Automobilgeschäft sei besser, als man es sich "in seinen wildesten Träumen" habe vorstellen können.

Auch Bayer springen um 4,4 Prozent. Operativ sind die Geschäfte im zweiten Quartal überraschend gut gelaufen und haben die Erwartungen übertroffen. Die Analysten von Bryan Garnier nennen die Geschäftszahlen "sehr positiv".

Linde enttäuscht dagegen, die Aktie verliert 3,1 Prozent. In der Sparte Engineering wurden die Unternehmensziele gesenkt. "Nach dem schwachen ersten Quartal in diesem Segment hat sich die Nachfrage im zweiten Quartal nicht erholt", sagt ein Marktteilnehmer Vor allem der Absatz in der Petrochemie dürfte sich angesichts des schwachen Ölpreises negativ ausgewirkt haben, heißt es im Handel.

In Europa überwiegen insgesamt die positiven Überraschungen. So treiben sehr gute Geschäftszahlen von KPN und Telefonica Deutschland den Branchenindex mit 1,3 Prozent Plus an die Spitze. KPN legen um 3,4 Prozent zu, Telefonica Deutschland um 1,4 Prozent. Im Luxussektor läuft es weiter überraschend gut: Wie am Vortag bereits Kering überzeugt nun auch LVMH, die Titel legen 2,5 Prozent zu. Sowohl Umsatz als auch Gewinn stiegen stärker als erwartet.

Unter den Bankenwerten steigen Barclays nach Zweitquartalszahlen um 1,8 Prozent. Investec hebt vor allem die Entwicklung im Investmentbanking positiv hervor. Die dortigen Einnahmen liegen mit 2,15 Milliarden Pfund Sterling deutlich über den Schätzungen der Analysten von 1,96 Milliarden. Bei den Ölwerten legen Total um 1,1 Prozent zu und liefern nach Statoil und BP am Vortag die dritte positive Überraschung. Der bereinigte Nettogewinn sei angesichts des Ölpreisverfalls erstaunlich, sagt ein Pariser Händler. Sollten in den USA die Zahlen von Chevron und Exxon im Wochenverlauf ebenfalls weniger schlecht als befürchtet ausfallen, könnte eine globale Rally der gebeutelten Ölwerte die Grundlage für eine marktbreite Erholung bilden.

Unter den Nebenwerten legen Osram um 0,6 Prozent zu. "Die Ergebnisse sind fast durchweg etwas besser als erwartet. Positiv ist auch die Ankündigung, dass die Abspaltung des klassischen Leuchtmittelgeschäfts Anfang kommenden Jahres durch sein soll", sagt ein Händler. Talanx verlieren 0,9 Prozent. Der Versicherer richtet sein Lebensversicherungsgeschäft neu aus, zusätzliche Kosten belasten das Ergebnis. In Folge hat das Unternehmen den Ausblick gesenkt.

=== 
INDEX                  Stand      +-% 
Euro-Stoxx-50       3.560,44   +0,18% 
Stoxx-50            3.394,17   +0,77% 
DAX                11.185,42   +0,10% 
FTSE                6.587,80   +0,50% 
CAC                 4.991,24   +0,28% 
EUREX                  Stand  +-Ticks 
Bund-Future          153,45%    -30 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Mi, 7.52 Uhr  Di, 17.25 Uhr 
EUR/USD   1,1052   0,01%        1,1051         1,1051 
EUR/JPY   136,65   0,17%        136,41         136,50 
EUR/CHF   1,0630  -0,11%        1,0642         1,0658 
USD/JPY   123,64   0,17%        123,42         123,52 
GBP/USD   1,5639   0,22%        1,5604         1,5599 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/flf

(END) Dow Jones Newswires

July 29, 2015 07:02 ET (11:02 GMT)

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