Der Höhenflug von Ryanair
Die Ryanair-Aktie sprang am Morgen auf ihren bisherigen
Rekordstand von 11,60 Euro. Zuletzt lag sie noch mit 3,91 Prozent im
Plus bei 11,305 Euro. Damit ist der Billigflieger mehr als 15
Milliarden Euro wert, das entspricht dem Zweieinhalbfachen der
Lufthansa
MEHR PASSAGIERE, HÖHERE AUSLASTUNG
Für die zwölf Monate bis März 2016 peilt O'Leary einen Überschuss von 940 bis 970 Millionen Euro an. Das Unternehmen ist jedoch bekannt dafür, seine recht eng eingegrenzten Zielvorgaben bei veränderter Geschäftslage anzupassen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr hatte das Management ursprünglich maximal 620 Millionen Euro Profit in Aussicht gestellt, das Ziel aber zuletzt auf 840 bis 850 Millionen Euro angehoben.
Zum deutlich verbesserten Geschäftsverlauf trugen der boomende Ticketverkauf, deutlich besser gefüllte Flieger und der gesunkene Spritpreis bei. Die Zahl der Fluggäste wuchs um elf Prozent auf 90,6 Millionen. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich von 83 auf 88 Prozent. Dabei rechnet Ryanair allerdings auch diejenigen Fluggäste ein, die zwar Tickets gekauft haben, aber letztlich nicht zum Abflug erscheinen.
ZAHL DER FLUGGÄSTE SOLL WEITER WACHSEN
Der Umsatz wuchs um zwölf Prozent auf 5,65 Milliarden Euro. Die
Treibstoffkosten gingen trotz des größeren Flugangebots insgesamt
leicht zurück. Hätte sich Ryanair den Treibstoff nicht schon im
Voraus zu festen Preisen eingekauft, wäre dem Easyjet-Rivalen
Für die kommenden Monate erwartet die Ryanair-Spitze, dass die Konkurrenz nicht schläft. "Es wäre dumm, jetzt nicht mit irrationalen Ticketpreisen von Wettbewerbern zu rechnen", sagte O'Leary. Dies werde vor allem im nächsten Winter auch bei Ryanair auf die Preise drücken. Dennoch will das Unternehmen die Zahl seiner Fluggäste im laufenden Geschäftsjahr um weitere zehn Prozent steigern.
RYANAIR GREIFT AN GROSSEN AIRPORTS AN
Mehr als die Hälfte des Wachstums soll im Sommer von großen Flughäfen wie Berlin, Brüssel, Köln und Rom kommen. Außerdem baut das Unternehmen noch stärker auf seine Angebote für Geschäftskunden und Familien. Der Billigflieger greift die Konkurrenz verstärkt an den größeren Airports an, nachdem das Unternehmen über Jahre vor allem auf kleinere Flughäfen in der Provinz gesetzt hatte./stw/fri/fbr
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AXC0056 2015-05-26/10:46