Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Eisenbahner bekommen deutlich mehr Geld
Die Deutsche Bahn und die Eisenbahnergewerkschaft EVG haben sich auf ein kräftiges Lohnplus geeinigt. Service-Mitarbeiter der Bahn wie Schaffner, Bordkellner und Disponenten bekommen 5,1 Prozent mehr Geld. Das ist nahe an der Forderung der Gewerkschaft von 6 Prozent. "Wir haben unsere Positionen in allen Punkten durchgesetzt", sagte EVG-Verhandlungsführerin, Regina Rusch-Ziemba, am Mittwoch. "Für unsere Mitglieder gibt es jetzt ab Mitte des Jahres deutlich mehr Geld", sagte sie.
EZB erhöht ELA-Nothilfen für griechische Banken nicht - Bankenkreise
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den griechischen Banken anders als in den Vorwochen keinen erhöhten finanziellen Spielraum gegeben, wie aus Bankenkreisen verlautete. Zuletzt hatte die EZB am vergangenen Mittwoch die Aufstockung des Notkreditrahmens für die Geschäftsbanken durch die Zentralbank des Landes um weitere 200 Millionen auf 80,2 Milliarden Euro genehmigt.
Schäuble: Griechenland muss jetzt über Zukunft im Euro entscheiden
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat die griechische Regierung gemahnt, eine Entscheidung über die Zukunft des Landes in der Währungsunion zu treffen. "Wir haben gesagt, wir helfen euch, aber ihr müsst finanziell wieder auf eigene Beine kommen. Das ist die Philosophie des Rettungsprogramms. Die neue Regierung sagt: Wir wollen den Euro behalten, aber wir wollen das Programm nicht mehr. Das passt nicht zusammen", kritisierte der Minister in einem Gespräch mit der Wochenzeitung Zeit.
Deutschland und Frankreich wollen weniger Macht für Brüssel - Dokument
Die beiden mächtigsten EU-Mitglieder wollen das Gewicht der EU-Kommission bei Finanz- und Wirtschaftsfragen begrenzen. Brüssel soll sich künftig bei den Reformempfehlungen für die EU-Mitgliedsländer auf weniger Bereiche beschränken. Das geht aus einem gemeinsamen Papier beider Länder für den EU-Gipfel im Juni hervor, in das Dow Jones Newswires Einblick hatte.
US/Lew: Athen und Gläubiger müssen sich stärker um Einigung bemühen
US-Finanzminister Jacob Lew hat an Griechenland und seine Gläubiger appelliert, ihre Anstrengungen zu verdoppeln, um eine Lösung für die Schuldenkrise des Landes zu finden. "Worüber ich am meisten besorgt bin, ist, dass es zu einem 'Unfall' kommt", sagte der Minister in einer Rede an der London School of Economics.
Frequenzauktion gestartet - Deutschland wieder Vorreiter in Europa
Die Bundesnetzagentur hat am Mittwoch die milliardenschwere Auktion von Frequenzen für den Mobilfunk gestartet und einmal mehr ist Deutschland Vorreiter in Europa. Versteigert werden erstmals auf dem Kontinent auch Frequenzen im 700 Megahertz-Bereich, die besonders geeignet sind, große Flächen mit neuen, schnellen LTE-Mobilfunknetzen zu versorgen.
EU und Schweiz unterzeichnen weitreichendes Steuerabkommen
Die EU und die Schweiz haben ein weitreichendes Abkommen unterzeichnet, das das Ende des Schweizer Bankgeheimnisses für EU-Bürger bedeutet. Die am Mittwoch in Brüssel unterzeichnete Vereinbarung sieht unter anderem einen automatischen Datenaustausch ab 2018 vor. Es handele sich um einen "weiteren Schlag gegen Steuerbetrüger", erklärte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici.
Koalition führt Datenspeicherung auf Vorrat wieder ein
Verbindungsdaten zur Telefon- und Internetkommunikation der Bürger sollen in Deutschland künftig zehn Wochen lang systematisch gespeichert werden. Dies sieht der Gesetzentwurf zur Vorratsdatenspeicherung vor, den das Bundeskabinett nach Angaben aus Regierungskreisen am Mittwoch gebilligt hat. Für Standortdaten soll demnach eine vierwöchige Speicherfrist gelten.
Fed-Chefin Yellen lässt Jackson Hole ausfallen
US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen fährt dieses Jahr nicht zum viel beachteten geldpolitischen Symposium nach Jackson Hole. Allerdings wird sie in den kommenden Jahren von Zeit zu Zeit im Rahmen ihrer geplanten öffentlichen Auftritte und Reden am Jackson Hole Economic Policy Symposium teilnehmen, wie ein Sprecher der US-Notenbank sagte. Die Konferenz wird von führenden Notenbankern gerne als Plattform genutzt, um sich beispielsweise zur Wirtschaftsentwicklung oder zum geldpolitischen Kurs zu äußern.
Grünes Licht für Änderung bei Maklerprovisionen
Die Änderungen bei den Maklerprovisionen für Mietwohnungen können wie geplant zum 1. Juni in Kraft treten. Mit einem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Immobilienmakler und auch einen Mieter abgewiesen, die das Gesetz per einstweiliger Anordnung stoppen wollten. Nach dem künftigen "Bestellerprinzip" soll derjenige den Makler bezahlen, der ihn beauftragt hat.
Bundesregierung beschließt Gesetzentwurf zur Verbraucherschlichtung
Verbraucher und Unternehmen sollen Streitigkeiten künftig vermehrt außergerichtlich beilegen können. Die Bundesregierung beschloss dazu am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur sogenannten Verbraucherschlichtung, wie das Ministerium für Justiz- und Verbraucherschutz mitteilte. Staatlich anerkannte Schlichtungsstellen sollen in Zukunft in allen Belangen zwischen den Parteien vermitteln.
ifo-Kredithürde fällt erneut auf Rekordtief
Für deutsche Unternehmen haben sich die Finanzierungsbedingungen im Mai weiter verbessert. Die Hürde, einen Kredit zu erhalten, ist erneut gesunken und hat wie bereits im Vormonat einen Rekordtiefststand erreicht, wie das Münchener ifo-Institut mitteilte. Im Mai lag der Anteil der Unternehmen, die von einer restriktiven Kreditvergabe berichteten, bei nur noch 15,7 Prozent nach 16,0 im Vormonat. Im Mai 2014 waren es noch 17,4 Prozent gewesen.
Banken besorgen sich bei 91-tägigem EZB-Tender weniger Liquidität
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Refinanzierungsgeschäft mit einer Laufzeit von 91 Tagen 40,425 Milliarden Euro zugeteilt. Damit besorgten sich die Banken des Euroraums rund 13,6 Milliarden Euro weniger an Liquidität.
Parlamentswahl in Dänemark am 18. Juni
In Dänemark wird am 18. Juni ein neues Parlament gewählt. Diesen Termin kündigte Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt am Mittwoch an. Die Sozialdemokratin Thorning-Schmidt regiert Dänemark seit Oktober 2011. Die Mitte-Links-Regierungskoalition mit ihren Verbündeten lag nach einer am Montag veröffentlichten Umfrage bei 45,6 Prozent der Stimmen. Die Opposition kam dagegen auf 54,3 Prozent der Stimmen.
+++ Konjunkturdaten
+ Schweden
Handelsbilanz Apr Überschuss 5,7 Mrd SEK, PROGNOSE: 3,3 Mrd SEK
Importe 93,3 Mrd SEK, Exporte 99,0 Mrd SEK
Verbrauchervertrauen Mai 98,8 (Apr: 97,1, PROGNOSE: 98,4)
+ Frankreich
Verbrauchervertrauen Mai 93 (Apr: 94)
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May 27, 2015 07:30 ET (11:30 GMT)
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