
Ungeachtet der Griechenlandkrise gibt es in Deutschland derzeit so viele freie Stellen wie nie zuvor. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom Montag kletterte die Arbeitskräftenachfrage im Juni saisonbereinigt auf ein neues Allzeithoch. Die BA misst dies anhand des monatlich ermittelten Stellenindexes BA-X; dieser stieg im Juni um zwei Zähler auf 191 Punkte. Den BA-X gibt es seit 2004. Die absolute Zahl der freien Stellen will die Bundesagentur erst an diesem Dienstag zusammen mit den Juni-Arbeitslosenzahlen veröffentlichen.
Die Nürnberger Bundesbehörde führt die seit Monaten steigende Arbeitskräftenachfrage vor allem auf das "derzeit robuste Wirtschaftswachstum" zurück. Neue Arbeitsplätze entstünden vor allem in Dienstleistungsbranchen wie dem Gesundheits- und Sozialwesen. Jede zehnte freie Stelle gehe auf das Konto dieser beiden Sektoren. Weitere acht Prozent entfielen auf den Groß- und Einzelhandel. Aber auch die Industrie suche verstärkt nach Arbeitskräften. Gute Jobchancen hätten zudem Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater, Werbefachleute und Marktforscher - also Beschäftigte von Anbietern sogenannter qualifizierter Unternehmensdienstleistungen./kts/DP/fbr
AXC0097 2015-06-29/11:38