Die US-Aktienmärkte sind am Freitag mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Einige Marktexperten machten dafür vor allem die Angst vor einem möglichen Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone ('Grexit') verantwortlich. Andere führten die Abgaben eher auf enttäuschende US-Konjunkturdaten zurück.
Der Dow Jones Industrial
"GREXIT" DROHT
Im griechischen Schuldendrama könnte bereits in Kürze der Vorhang fallen, schrieb Marktexperte Christian Henke vom Broker IG. Die Wahrscheinlichkeit eines "Grexit" sei zuletzt deutlich gestiegen. Noch im Juni müsse Athen rund 1,5 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Zwar stünden 7,2 Milliarden Euro an Hilfsgeldern bereit, aber nur, wenn die Regierung in den kommenden sieben Tagen konkrete Reformpläne vorlege. Mittlerweile sei jedoch die Geduld der Geldgeber ausgereizt.
Das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen hatte sich im Mai weniger stark eingetrübt als erwartet. Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago hingegen war im Mai gesunken, während Volkswirte mit einem Anstieg gerechnet hatten. Die US-Wirtschaft war im ersten Quartal geschrumpft. Regierungszahlen zufolge sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 0,7 Prozent. In einer vorherigen Schätzung war noch ein leichter Zuwachs um 0,2 Prozent ermittelt worden.
Noch alarmierender beim BIP-Bericht sei jedoch, dass die bereinigten Vorsteuergewinne der US-Unternehmen zwischen Januar und März um 5,9 Prozent abgesackt seien, schrieb Analyst Jasper Lawler von CMC Markets. Dies sei - vor allem verursacht durch den starken Dollar - der stärkste Rückgang seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008. Das werfe die Frage auf, ob die Unternehmen ihre Profite weiter steigern können, ohne dass die US-Notenbank eingreife und den Dollar künstlich abwerte, so Lawler.
ÜBERNAHMEKARUSELL DREHT SICH IMMER SCHNELLER
Auf Unternehmensseite richteten sich die Blicke erneut auf die
Halbleiterbranche, wo derzeit das Übernahmefieber grassiert. Der
weltgrößte Chiphersteller Intel
Offenbar steht nun auch bei den US-Krankenversicherern die lang
erwartete Konsolidierung an: Laut dem "Wall Street Journal" Zeitung
erwägt Humana
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
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