Baden-Württembergs Ministerpräsident
Winfried Kretschmann (Grüne) hat gemeinsam mit dem Technikkonzern
Bosch die wichtige Rolle von Dieselantrieben trotz der VW
Auch Bosch-Chef Volkmar Denner sprach sich für den Diesel aus. Der Verbrennungsmotor sei als Übergangslösung "noch lange Zeit" unverzichtbar, sagte der Manager.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) war ebenfalls Gastrednerin bei der Eröffnungsfeier für die 310 Millionen Euro teure Anlage gekommen - zu den Folgen des Diesel-Skandals äußerte sie sich aber nicht. Merkel lobte die Investitionen in den Forschungscampus: "Das Unternehmen hat den Anspruch, Ideen umzusetzen, die andere noch nicht einmal hatten." Der Bosch-Campus mit seinen 1700 Tüftlern soll unter anderem die weitere Erforschung der Elektromobilität sowie anderer Verkehrsaspekte ankurbeln - etwa Autopilot-Funktionen in Autos.
Konzernchef Denner warnte mit Blick auf den VW-Diesel-Skandal vor zu strengen neuen Vorgaben. "Wenn man die (Abgas-)Grenzwerte jetzt unrealistisch absenkt, so dass sie mit klassischen Verbrennungsmotoren nicht mehr erreichbar sind, dann tut man dem Verbraucher, aber auch der Industrie nichts Gutes", sagte Denner. Man müsse die Balance halten zwischen Ankurbelung von Innovationen und wirtschaftlicher Machbarkeit, sagte der Manager. Dies sei dem Gesetzgeber in der Vergangenheit gelungen, so müsse man weitermachen.
Bosch verkauft unter anderem Zuliefer-Komponenten für
Dieselfahrzeuge. Der Konzern hatte auch Bauteile für die Autos
geliefert, in denen VW bei Abgastests geschummelt hat.
Medienberichten zufolge hatte Bosch seinen Kunden Volkswagen
Auf die Frage, ob Bosch mit Einbußen infolge des Diesel-Skandals rechne, sagte er: "Bisher sehen wir bezüglich unseres Dieselmarktes keine Veränderung." Es werde aber darauf ankommen, vielen Verbrauchern ihre momentane Verunsicherung zu nehmen, sagte Denner./wdw/DP/she
ISIN DE0007664039
AXC0187 2015-10-14/16:25