Von Heide Oberhauser-Aslan
FRANKFURT (Dow Jones)--Die fränkische Klinikkette Rhön-Klinikum sieht sich trotz Schrumpfung und umfangreichen Investitionen am Stammsitz in Bad Neustadt gerüstet für weitere Zukäufe. Das Unternehmen verfüge über einen sehr auskömmlichen finanziellen Freiraum im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, sagte Finanzvorstand Jens-Peter Neumann auf der Hauptversammlung. "Dieser sollte uns auf mittlere Sicht genügend Handlungsflexibilität bei der weiteren Sektorkonsolidierung des deutschen Gesundheitsmarktes geben", erklärte der Manager. Das Unternehmen sei grundsätzlich interessiert an Häusern der Maximalversorgung und Spezialkliniken, wenn diese das Portfolio sinnvoll ergänzten.
Der Manager räumte allerdings ein, dass es seit der Finanzmarktkrise deutlich gestiegene öffentliche und politische Ressentiments gegen jede Form der Privatisierung gebe. Alternativ und ergänzend gebe es aber auch noch Konsolidierungmöglichkeiten innerhalb der privaten Klinikträger oder bei frei gemeinnützigen Häusern, sagte Neumann. Auch da werde Rhön-Klinikum seinen Hut in den Ring werfen. Aktuell sei Rhön-Klinikum in einer Handvoll M&A-Projekten in verschiedenen Phasen aktiv. Am konkretesten sei die Privatisierung der Kreisklinik in Bad Neustadt, wo die Verhandlungen mit den Trägern schon weit fortgeschritten sind.
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June 10, 2015 08:21 ET (12:21 GMT)
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