
Deutsche Bundesanleihen haben am
Donnerstag wie auch viele andere europäische Staatstitel zu einer
kräftigen Erholung angesetzt. Händler sprachen überwiegend von einer
Gegenbewegung zu der jüngsten Talfahrt am Rentenmarkt. Der
richtungsweisende Euro-Bund-Future
Der Handel an den Anleihemärkten bleibt sehr schwankungsanfällig. Dies wird auch daran deutlich, dass der jüngste Kursanstieg in einem Umfeld robuster Konjunkturdaten erfolgte. Insbesondere Zahlen aus dem amerikanischen Einzelhandel konnten Analysten überzeugen. Dennoch fielen auch in den USA die Renditen zurück, die Wirtschaftszahlen wurden also größtenteils ignoriert.
Bundesbankpräsident Jens Weidmann zeigte sich am Donnerstag trotz der hohen Volatilität gelassen und sieht keinen Grund zur Sorge. Die jüngsten Verkaufswellen am Rentenmarkt bezeichnete er als "Korrektur einer Marktübertreibung". Seit Mitte April ist es mehrfach zu scharfen Renditeanstiegen gekommen. Fachleute machen dafür auch die massiven Wertpapierkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) verantwortlich, in dessen geldpolitischem Rat Weidmann sitzt. Er gilt jedoch als Kritiker der quantitativen Lockerung.
Im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Geldgebern zeichnet sich unterdessen keine Lösung ab. Vielmehr scheinen sich die Fronten zu verhärten. Ein Sprecher des Internationalen Währungsfonds (IWF), der zu den Gläubigern Athens gehört, sprach in Washington von erheblichen Differenzen mit dem pleitebedrohten Land. In vielen wichtigen Fragen habe es bis zuletzt keine Annäherung gegeben./bgf/jha/
ISIN DE0009652644
AXC0241 2015-06-11/18:36