Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Ungemütliches Umfeld drückt DAX erneut nach unten
Gewinnwarnung bei Bilfinger: Aktie stürzt ab
Das Tauziehen um eine Lösung in der griechischen Staatsschuldenkrise trübt die Stimmung an der Börse weiter ein. Denn die Chancen auf eine Einigung beim heutigen Treffen der Euro-Finanzminister in Luxemburg gelten als gering.
Belastend für den Aktienmarkt wirkt sich aber auch die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der US-Konjunktur aus. Die amerikanische Notenbank hatte gestern Abend ihre Wachstumsprognosen für das laufende Jahr etwas gesenkt. Zudem hält Fed-Chefin Janet Yellen eine Zinsanhebung aus konjunktureller Sicht noch nicht für gerechtfertigt. Die US-Währungshüter fahren weiter auf Sicht.
Der DAX lag am frühen Nachmittag bei 10.896 Punkten mit 82 Zählern bzw. 0,7 Prozent im Minus. Im Tief war der deutsche Leitindex heute auch schon mal bei 10.806 Punkten festgestellt worden.
SAP gehört heute zu den schwächsten Werten im DAX. Der Aktienkurs des Konkurrenten Oracle war gestern Abend nachbörslich in den USA unter Druck geraten. Dem Konzern macht der starke Dollar zu schaffen. Obwohl gerade das für SAP kein Problem sein sollte, wird die Aktie der Walldorfer heute von den Anlegern in "Sippenhaft" genommen und durch die Verkäufe um 1,7 Prozent nach unten gedrückt.
Im MDAX stürzte die Bilfinger-Aktie um bis zu 16,5 Prozent ab. Die Verluste in der Kraftwerkssparte seien noch größer als gedacht, deshalb soll dieser Bereich nun binnen eines Jahres verkauft werden.
Das gestern Abend angekündigte Ende der TV-Karriere von Entertainer Stefan Raab hat offensichtlich viele Aktionäre von ProSiebenSat.1 verunsichert. Der Aktienkurs rutschte bis zum frühen Nachmittag um 1,4 Prozent nach unten.
Der Euro notierte unterdessen bei 1,1410 Dollar mit 0,4 Prozent fester als gestern Abend. Eine Feinunze Gold verteuerte sich um 1,3 Prozent auf 1.200 Dollar.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei plus zwanzig Punkten. Eine leichte Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse des DAX.
Trends im Handel
Durch den Anstieg des Euro sind heute einige Anleger bei Knock-out-Puts auf die Gemeinschaftswährung ausgestoppt worden.
Knock-out-Puts auf die Andritz-Aktie waren dagegen gesucht. Hinter der verstärkten Nachfrage stecke Händlern zufolge die Empfehlung eines Börsenbriefs.
Rege gehandelt wurden heute auch Call-Optionsscheine auf die Aktien der Deutschen Bank, von Daimler und Bilfinger. Bei allen drei Basiswerten setzen Anleger mit den gewählten Produkten auf steigende Kurs.
Börse Stuttgart TV
Bald ist Halbjahresultimo. Grund genug, die erste Jahreshälfte des Börsenjahres 2015 zu analysieren und vor allem dann auch den Blick voraus auf das 2. Halbjahr zu richten. Wird sich der DAX wieder fangen können? Drohen am Rentenmarkt weitere Turbulenzen oder gar ein Crash? Andreas Scholz spricht darüber mit seinen Gästen: Stefan Keitel, Chefanlagestratege von Berenberg und Ralph Danielski, Vorstand der Börse Stuttgart AG.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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