Neue Hiobsbotschaften aus Amerika haben
den Abwärtstrend der Aktien des Leuchtmittelherstellers
Osram
Cree wiederum machte noch schärfer als erwartete Preisrückgänge und die schwache Auslastung für seine enttäuschende Entwicklung verantwortlich. "Angesichts der nachhaltig schlechten Kapazitätsauslastung in dem sehr wettbewerbsintensiven Marktumfeld ist die Restrukturierung ein logischer Schritt für Cree", sagte Analyst Vishal Shah von der Deutschen Bank. Dabei gingen aber insbesondere die Preise für LED-Chips und Komponenten der älteren Produktgeneration in der Produktpalette von Cree nach unten.
Analyst Tim Wunderlich von der Privatbank Hauck & Aufhäuser relativierte deswegen die negativen Rückschlüsse für den deutschen Wettbewerber von Cree: "Osram ist bei LED-Chips in einem höheren Segment als Cree tätig und deutlich weniger dem Wettbewerbsdruck aus Asien ausgesetzt. Das Wachstum bei LED-Lampen ist aber etwas schwächer als erhofft und das wirkt negativ." Insgesamt sei das LED-Geschäft, auf das sich Osram konzentriert, aber weiter attraktiv.
Die Osram-Aktie verlor 2,04 Prozent auf 43,15 Euro. Sie weitete damit ihren jüngsten Abwärtstrend aus und sackte bei 41,895 Euro auf ein neues Tief seit Mitte März. Dabei hatte das Papier im April noch einen Rekord bei 52,74 Euro erreicht - dann aber zu einer Korrektur angesetzt. Der MDax hielt sich in der Zeit stabil und liegt nur etwa 4 Prozent unter seinem Rekord. Auf Tagessicht legt der Index zu.
Auch bei den gebeutelten Aktionären von Aixtron trübte sich die Stimmung durch die Nachrichten von Cree erneut ein. Dabei hat das Papier schon in den vergangenen Monaten enttäuscht und ist dem TecDax hinterher gehinkt: Seit Jahresbeginn hat die Aktie noch einmal fast ein Drittel an Wert verloren. Sie ist in dem Auswahlindex der schlechteste Wert in dem Zeitraum. Auch von dem Ende April markierten Tief seit fast 6 Jahren bei 5,84 Euro konnte sich das Papier bisher kaum erholen.
Aixtron liefert Maschinen für die Produktion von LEDs. Cree sei
zwar kein Kunde des deutschen Spezialmaschinenbauers, kommentierten
die Experten vom Analysehaus Liberum. Der gesenkte Ausblick
reflektiere aber eine anhaltende Schwäche im LED-Markt, in dem
Aixtron aktiv ist. Aus ihrer Sicht gibt es aber Hoffnung. Die
Deutschen profitierten von steigenden Aufträgen von Herstellern in
China und Taiwan. Diese günstigeren Anbieter machen Cree zu
schaffen. Außerdem ist Liberum optimistisch für die OLED-Maschinen
von Aixtron zur Herstellung organischer Leuchtdioden. Aixtron verlor
dennoch erneut an Wert und büßte gegen den freundlichen TecDax
ISIN DE000A0WMPJ6 DE000LED4000
AXC0123 2015-06-25/13:42