Von Liz Hoffman
FRANKFURT (Dow Jones)--Die milliardenschwere Übernahme von AOL durch den US-Mobilfunkkonzern Verizon trifft auf Widerstand. Einige AOL-Aktionäre möchten den von Verizon gebotenen Preis von 50 Dollar nicht akzeptieren und einen höheren Preis durchsetzen. Die entsprechenden Aktionäre verfügen über 4 Millionen AOL-Aktien, was einem Anteil von 5 Prozent entspricht. Sie teilten AOL mit, dass sie ihre Anteile nicht an Verizon abgegeben haben und anstreben, von ihrem Recht Gebrauch machen zu wollen, auf gerichtlichem Wege einen höheren Übernahmepreis zu erwirken, heißt es von mit dem Vorgang vertrauten Personen.
Zu den Fonds, die den Preis von 50 Dollar je Aktie abgelehnt haben, gehören Brigade Capital Management LP und Verition Fund Management LLC, heißt von den informierten Personen weiter. Die Fonds haben einige Monate Zeit, um von ihrem Vorhaben wieder abzurücken und den gebotenen Preis doch noch zu akzeptieren.
Mit der Übernahme im Volumen von 4,4 Milliarden Dollar erhält der Verizon-Konzern, der in den hart umkämpften Markt für Online-Videos einsteigen will, Zugang zur Technologie von AOL, die das Unternehmen für den Verkauf von Anzeigen und das Abspielen qualitativ hochwertiger Internetvideos entwickelt hat.
Der US-Mobilfunkmarkt ist soweit gesättigt, dass Anbieter wie Verizon, AT&T, Sprint und T-Mobile US vor allem damit beschäftigt sind, sich gegenseitig Marktanteile abzujagen. Das Angebot von Videos über Mobilfunkverbindungen dürfte für Verizon in den kommenden Jahren eine Wachstumsmöglichkeit darstellen. Letztes Jahr hat Verizon einen Umsatz von 127 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 12 Milliarden Dollar erzielt.
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June 26, 2015 15:16 ET (19:16 GMT)
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