Der für Mittwoch
angekündigte Streik der Flugbegleiter bei der Lufthansa
Ufo und Lufthansa hatten sich bis Dienstagmorgen (09.00 Uhr) Zeit gegeben, um eine Annäherung zu erzielen. Dann sollte die Entscheidung über Arbeitsniederlegungen der Flugbegleiter fallen, das Unternehmen wollte gegebenenfalls einen Sonderflugplan aufstellen. Die Gewerkschaft hatte zuletzt mit immer wieder aufflammenden Streiks von Mittwoch bis weit in den September gedroht.
INTENSIVE SONDIERUNGSGESPRÄCHE
Ufo verlangt bei der Reform der Betriebs- und Übergangsrenten für die rund 19 000 Flugbegleiter wesentlich höhere Beiträge des Arbeitgebers. Lufthansa soll zudem anerkennen, dass die zum Jahresende 2013 gekündigten Renten-Tarifverträge bis zu einer Neuregelung nachwirken und damit vorerst gültig bleiben. Zur strittigen Frage der Betriebs- und Übergangsrenten war bereits eine Schlichtung gescheitert.
Das Unternehmen und Ufo hatten am Montag intensive Sondierungsgespräche bestätigt, um zu einer neuen Verhandlungsgrundlage zu kommen. Die Lufthansa habe ein "deutlich verbessertes Angebot abgegeben", sagte Baublies der dpa. "Wir müssen jetzt dann in den Verhandlungen in den nächsten Wochen gucken, ob es dann wirklich auch so weit trägt, dass etwas unterschrieben werden kann, was tatsächlich ein Tarifvertrag ist, der dauerhaft die Streiks abwendet." Zu den konkreten Inhalten will sich Ufo am Dienstagmittag äußern.
Im Sommer 2012 hatte die Gewerkschaft den ersten Flugbegleiter-Streik in der Geschichte der Lufthansa organisiert und an drei Tagen zusammen rund 1500 Flüge ausfallen lassen. Mit dem parallelen Tarifstreit zwischen Lufthansa und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat der Kabinenkonflikt nichts zu tun./seb/DP/stk
ISIN DE0008232125
AXC0004 2015-06-30/05:07