DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Feiertages Tag der Errichtung der Sonderverwaltungsregion Hongkong geschlossen.
MÄRKTE AKTUELL (13.45 Uhr)
INDEX Stand +-% S&P-500-Future 2.060,70 +0,50% Euro-Stoxx-50 3.473,03 +0,12% Stoxx-50 3.318,87 -0,44% DAX 11.064,72 -0,17% FTSE 6.588,94 -0,48% CAC 4.865,97 -0,08% Nikkei-225 20.235,73 +0,63% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 151,88 -45
AUSBLICK AKTIEN USA
Die US-Aktienmärkte dürften erholt in den Dienstag starten. Nach dem stärksten Tagesminus des Jahres zu Wochenbeginn in Reaktion auf die Zuspitzung der Lage in Griechenland, deuten die Futures der US-Aktienindizes ein Plus von gut einem halben Prozent an. Bereits die asiatischen Börsen zeigten sich am Tag danach wieder etwas erholt und in Europa haben sich die Aktienindizes von ihren Tagestiefs deutlich abgesetzt und drehen nach und nach ins Plus. Zum Abschluss des ersten Halbjahres gilt es für die US-Anleger neben den Nachrichten aus Griechenland auch Konjunkturdaten zu verarbeiten. "Wir befinden uns in einer Situation, die sich schnell ändern kann und weiter ist unklar, wie das alles ausgehen wird", warnt Kreditstratege Gary Jenkins von LNG Capital. "Alles ist im Fluss, Schlagzeilen bestimmen das Geschehen und können jederzeit für Richtungswechsel sorgen", schlägt auch Tom Levinson, Stratege bei der Sberbank, eine vorsichtigen Ton an. Unter den Einzelwerten könnten Boeing darunter leiden, dass der Konkurrent Airbus aus Südkorea den 1,33 Milliarden-Dollar-Auftrag für vier Tankflugzeuge erhalten hat.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US
15:00 Case-Shiller-Hauspreisindex April
20 Städte
PROGNOSE: +5,6% gg Vj
zuvor: +5,0% gg Vj
15:45 Index Einkaufsmanager Chicago Juni
PROGNOSE: 50,0
zuvor: 46,2
16:00 Index des Verbrauchervertrauens Juni
PROGNOSE: 97,5
zuvor: 95,4
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte liegen am Dienstagmittag nahe an den Schlusskursen vom Montag. Damit haben die Indizes größere Verluste aus dem Vormittagsgeschäft nun mehr als aufgeholt. "Trotz extremer Anfälligkeit für Kursausschläge deutet sich eine Stabilisierung an", sagt Achim Matzke, Marktanalyst der Commerzbank. Erholen können sich vor allem einige der großen Verlierer vom Montag, so UniCredit mit einem Plus von 2,4 Prozent und Intesa Sanpaolo, die 1,6 Prozent gewinnen. Italienische und spanische Banken hatten am Montag besonders stark unter der Griechenland-Krise gelitten, nun gewinnt der Bankenindex im Stoxx 0,7 Prozent. Damit führt er die Gewinnerliste an, knapp vor den Auto-Aktien, deren Index um 0,6 Prozent steigt. Die Kursausschläge dürften allerdings noch groß bleiben. Während Europa unter der Griechenland-Krise stöhnt, lastet auf der Wall Street das Szenario einer Pleite von Puerto Rico. K+S steigen um 2,3 Prozent auf 37,18 Euro. Der kanadische Düngemittelkonzern Potash hat jüngst ein Übernahme-Angebot für K+S vorgelegt. Das Handelsblatt berichtet nun unter Berufung auf Kreise, das Management von K+S werte einen Kaufpreis von 41 Euro je Aktie als zu niedrig. Hugo Boss leiden mit einem Minus von 1,3 Prozent darunter, dass die Bank of America-Merrill Lynch laut Händlern die Aktie von "Kaufen" auf "Neutral" gesenkt hat. Die Munich Re lädt in London zum Investorentag ein, die Aktie kann sich mit einem Plus von 0,2 Prozent gut behaupten. Gerresheimer steigen nun um gut 2 Prozent, nachdem der Kurs am Vormittag bis zu 7,4 Prozent im Minus gelegen hatte. Der Hersteller von Verpackungen für die Pharmabranche verkauft das Geschäft mit Borosilikat-Glasröhren an das US-Unternehmen Corning für 196 Millionen Euro. Nemetschek gewinnen 5 Prozent, nachdem die Aktionäre für eine alte vier neue Aktien erhalten haben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.19 Uhr Mo, 17.35 Uhr EUR/USD 1,1190 -0,06% 1,1196 1,1190 EUR/JPY 136,94 -0,02% 136,97 137,12 EUR/CHF 1,0403 0,02% 1,0401 1,0378 USD/JPY 122,39 0,03% 122,35 122,55 GBP/USD 1,5723 -0,04% 1,5729 1,5777
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Börsen in Asien ist am Dienstag nach dem Schreck über die Zuspitzung im griechischen Schuldendrama wieder Ruhe eingekehrt. Im Verlauf des Handels erholten sich viele Indizes sogar deutlich von den Vortagesabgaben. Spektakulär verlief die Sitzung in Schanghai angesichts einer Handelsspanne von über 10 Prozent. Zum Start am Dienstag war der Shanghai-Composite um rund 5 Prozent abgerutscht, um dann kaum verändert in die mittägliche Handelspause zu gehen. In der zweiten Handelshälfte schossen die Kurse dann noch weiter nach oben und bescherten dem Shanghai-Composite ein Plus von 5,6 Prozent zum Vortag. In den vergangenen zwei Wochen war das Marktbarometer in einer Korrekturbewegung massiv eingebrochen, wenngleich es im Vergleich zum Jahresbeginn zuletzt immer noch deutlich mit über 25 Prozent im Plus lag. Für die Erholung sorgten unter anderem Kreisemeldungen, wonach Peking erwägen soll, die Stempelsteuer auf Aktiengeschäfte zu senken, um damit die Nachfrage nach Aktien anzukurbeln. Zudem pumpte die Zentralbank am Dienstag Liquidität in das Finanzsystem, um die Kreditvergabe anzukurbeln. Erst am Wochenende hatte sie mit gleicher Zielsetzung die Zinsen gesenkt, damit aber an der Börse den Kurssturz nicht bremsen können. Bei den Einzelwerten rückten in Tokio im späten Handel Sony in den Fokus. Die Ankündigung der Ausgabe gewinnverwässernder Wandelanleihen und neuer Aktien im Gesamtvolumen von 3,23 Milliarden Dollar brachte die Aktie unter Druck, die 8,3 Prozent tiefer schlosse. Sharp markierten ein Jahrestief. Der Kurs gab um 3,2 Prozent nach. Händler sprachen von Verkäufen im Nachklapp auf die Hauptversammlung. Es sehe so aus, als hätten große institutionelle Anteilseigner beschlossen, Verluste in der Aktie mitzunehmen sagte Analyst Tomoichiro Kubota von Matsui Securities. Seit Jahresbeginn ist der Sharp-Kurs um 44 Prozent gesunken.
CREDIT
Die nach wie vor nicht gebannte Gefahr eines "Grexit" hat auch am Dienstag steigende Risikoprämien im Kredithandel zur Folge. Investoren machen einen Bogen um riskante Anlagen, die Kosten für Absicherungen für Schuldnerausfälle steigen. Andrew Garthwaite von der Credit Suisse (CS) leitet aus dem griechischen Schuldenfiasko vor allem für Frankreich große Risiken ab: "Die anti-europäische Front National ist populärer als anti-europäische Parteien in irgendeinem anderen Land außerhalb Griechenlands." Gleichzeitig stehe Frankreich vor doppelt so hohen Sparanstrengungen wie beispielsweise Italien, sagt der Stratege. Frankreich hinke jedoch bei den Reformen mittlerweile Italien hinterher. Das Leistungsbilanzdefizit Frankreichs belaufe sich auf ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts. "Und ist daher auf externe Finanzierung angewiesen", wie Garthwaite warnt. Diese Risiken seien an den Märkten nicht adäquat eingepreist, denn französische Anleihen rentierten lediglich 37 Basispunkte höher als deutsche Papiere.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Munich Re rechnet mit überdurchschnittlichem Wachstum in Asien
Asien bleibt der wesentliche Wachstumstreiber für die Munich Re. Die Profitabilität des Asiengeschäfts werde im Vergleich zu anderen Bereichen der Gruppe voraussichtlich weiterhin überdurchschnittlich sein, prognostizierte der Rückversicherer bei seinem Investorentag.
Deutsche Bank verliert mit Aslaksen weiteren Top-Manager - Kreise
Der Exodus im Top-Management der Deutschen Bank geht offenbar weiter. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, verlässt der weltweit für Fusionen und Übernahmen (M&A) zuständige Henrik Aslaksen die Bank, für die er über ein Jahrzehnt lang tätig gewesen ist.
Deutsche Börse und Irish Stock Exchange bauen Zusammenarbeit aus
Rund um die Deutsche Börse ist es zuletzt wieder lebhafter geworden. Der Börsenbetreiber übernimmt das Hosting für das neue System zur Handelsüberwachung der Irish Stock Exchange. Die Deutsche Börse wird dieses über ihre technische Infrastruktur in Frankfurt betreiben und Supportdienstleistungen erbringen.
Gerresheimer verkauft Röhrenglasgeschäft an Corning
Der Pharmaverpackungsspezialist Gerresheimer trennt sich von seinem Röhrenglasgeschäft. Der MDAX-Konzern, der sich auf Verpackungslösungen für die Pharmakunden konzentrieren will, verkauft das Geschäft an Corning. Der schuldenfreie Verkaufspreis beläuft sich auf rund 196 Millionen Euro.
Kupferkonzern Aurubis gibt sich neue Organisationsstruktur
Der Kupferkonzern Aurubis gibt sich eine neue Organisationsstruktur. Ab Juli wird die Aurubis AG in den beiden Segmenten Primärkupfererzeugung und Kupferprodukte und nicht mehr wie bislang in den drei Business Units Primärkupfer, Recyling/Edelmetalle und Kupferprodukte berichten.
Hochtief erweitert Flughafen in Riad für 1,3 Milliarden Euro
Der Baukonzern Hochtief wird den King Khaled International Airport in Riad ausbauen. Der Auftragswert beläuft sich auf etwa 1,3 Milliarden Euro. Im Rahmen des Joint Ventures Riyadh Airport Expansion wird Hochtief zwei bestehende Terminals entkernen, neu gestalten und erweitern.
Puma verkauft Tretorn-Markenrechte
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 30, 2015 06:47 ET (10:47 GMT)
Der Sportartikelkonzern Puma hat seine gewerblichen Schutzrechte an der Tretorn-Gruppe an das US-Unternehmen Authentic Brands verkauft. Puma hatte Tretorn im Jahr 2002 erworben, will sich mittlerweile aber auf die Kernmarken Puma und Cobra Golf konzentrieren.
Airbus sichert sich Tankflugzeug-Auftrag aus Südkorea
Airbus hat sich einen 1,33 Milliarden US-Dollar schweren Auftrag für Tankflugzeuge gesichert und dabei den Erzrivalen Boeing aus dem Feld geschlagen. Der europäische Flugzeughersteller wird Südkorea demnach mit insgesamt vier A330 MRTT-Tankflugzeugen beliefern.
Sony will sich mit Wandelanleihen und Aktien bis zu 3,6 Mrd Dollar besorgen
Der japanische Elektronikkonzern Sony will sich Geld für Investitionen in sein wachstumsstarkes Bildsensoren-Geschäft besorgen. Über eine Kombination aus Wandelanleihen und der Ausgabe neuer Aktien will Sony insgesamt bis zu 3,6 Milliarden US-Dollar einsammeln.
IPO/Japan Post gibt Startschuss für Börsengang - Kreise
Die staatliche Japan Post hat Kreisen zufolge die Notierung für drei separate IPOs bei der Tokioter Börse beantragt. Das staatliche Unternehmen will sich, seine Banken- und seine Versicherungssparte an die Börse bringen. Marktbeobachtern zufolge könnten bei den Börsengängen je nach Marktbedingungen 1 bis 2 Billionen Yen aufgebracht werden
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June 30, 2015 06:47 ET (10:47 GMT)
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