Die offenen Forderungen internationaler Pharmakonzerne in Griechenland sind hoch. Inzwischen liege der seit 2013 offene Betrag bei 1,05 Milliarden Euro, sagte eine Sprecherin des Branchenverbandes Hellenic Association of Pharmaceutical Companies der Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zum Dienstag. Allein für 2014 seien Forderungen in Höhe von 530 Millionen Euro noch offen. Bei der Regierung war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Griechenland verhandelt derzeit mit der Branche über Rabatte. Schon in der Vergangenheit waren offene Forderungen für die Konzerne eine Belastung. Diese wurden in der Vergangenheit zum Teil in Schuldtitel umgewandelt, die von den Unternehmen verkauft werden konnten .
Trotz der Eskalation der Griechenland-Krise wollen etwa namhafte deutsche Pharmakonzerne wie Merck KGaA aus Darmstadt auch weiterhin Medikamente in das gebeutelte Land liefern. Vom Konkurrenten Fresenius hieß es, dass notwendige Mittel nach wie vor nach Griechenland geliefert würden. Boehringer Ingelheim kündigte an, sicherzustellen, dass Patienten ihre Medikamente erhielten./jha/mne/fbr
AXC0187 2015-06-30/14:18