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MÄRKTE USA/China-Hoffnungen und US-Daten beflügeln Wall Street

NEW YORK (Dow Jones)--Am Mittwoch ist die Verlustserie an der Wall Street endlich zu einem vorläufigen Ende gekommen. Neue Stimulierungsmaßnahmen in China fachten die Hoffnung an, dass die Behörden in dieser Hinsicht am Ball bleiben, nachdem am Dienstag bereits der Leitzins gesenkt worden war. Die People's Bank of China (PBoC) will umgerechnet knapp 22 Milliarden Dollar in das Finanzsystem injizieren, wie sie nach dem Schanghaier Börsenschluss mitteilte. Auch neue US-Daten stimmten die Anleger zuversichtlich, denn der Auftragseingang hat im Juli deutlich stärker zugelegt als erwartet. Überdies schürte ein Vertreter der US-Notenbank Erwartungen, dass sich die Federal Reserve mit der Zinswende ein wenig mehr Zeit lässt.

In der letzten Handelsstunde nahm die Rally richtig Fahrt auf, ohne dass Marktteilnehmer dafür eine Erklärung hatten. Der Dow-Jones-Index gewann 4 Prozent auf 16.286 Punkte, der S&P-500 legte um 3,9 Prozent zu, der Nasdaq-Composite um 4,2 Prozent. Die Umsätze waren wie schon in den vergangenen Tagen ungewöhnlich hoch: Gehandelt wurden 1,31 (Dienstag: 1,27) Milliarden Aktien. Dabei standen einer überwältigenden Mehrheit von 2.541 Kursgewinnern nur 651 -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 68 Titel.

Am Dienstag hatten die US-Börsen im Gegensatz zu den Märkten in Europa nicht von der chinesischen Zinssenkung profitiert, sondern Kursverluste verzeichnet. Die PBoC-Geldspritze vom Mittwoch verfehlte hingegen in Europa ihre Wirkung, verhalf aber den US-Börsen zu Gewinnen.

Die heftigen Kursauschläge der vergangenen Tage zeugten wohl von der Unsicherheit mit Blick auf die chinesische Wirtschaft, vermutete Kim Forrest, Analyst und Portfoliomanager bei Fort Pitt Capital Group. Die Anleger versuchten herauszufinden, ob China wachse oder in die Rezession rutsche. Und die starken Kursschwankungen ließen vermuten, dass sie ihre Meinung ständig änderten.

Das Thema US-Zinswende wurde unterdessen vom Präsidenten der New Yorker Fed, William Dudley, am Köcheln gehalten. Er hoffe, dass die Fed noch in diesem Jahr die Zinsen erhöhen könne, halte eine Zinsanhebung schon im September aber nunmehr für weniger wahrscheinlich, sagte er. Dudley zeigte sich überdies zuversichtlich, dass China seine wirtschaftlichen Probleme lösen kann, und warnte vor einer Überreaktion auf die Marktturbulenzen.

Daneben galt das Interesse Fusionen und Übernahmen. Eine geplante internationale Eheschließung in der Agrarchemiebranche ist geplatzt: Monsanto hat überraschend sein 46 Milliarden Dollar schweres Übernahmeangebot für den Schweizer Wettbewerber Syngenta zurückgezogen. Der US-Konzern kündigte überdies an, seine Aktienrückkäufe wieder aufzunehmen. Die Monsanto-Aktie stieg um 8,6 Prozent. In Zürich ging es für den Syngenta-Kurs steil um gut 18 Prozent nach unten.

Ölfeldausrüster Schlumberger verstärkt sich mit einem milliardenschweren Zukauf. Er übernimmt den Konkurrenten Cameron, wie beide Unternehmen mitteilten, Schlumberger zahlt 12,7 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien. Deren Papiere fielen um 3,4 Prozent, die Cameron-Aktie sprang gut 41 Prozent nach oben. In Europa verteuerten sich mit der Meldung diverse Werte der Branche.

Allerdings gab es auch Skeptiker: "Der Ölpreis wird sich nicht nennenswert erholen", sagte ein Händler. Die Fracking-Unternehmen müssten fördern, um wenigstens die Zinslasten zu stemmen. Das spreche für ein hartnäckig hohes Überangebot an Öl. Darunter leidet auch der Tiefseebohrspezialist Transocean. Dessen Aktie fiel um 4,9 Prozent, weil Transocean die kommenden beiden Dividendenzahlungen ausfallen lassen will.

Der Ölpreis selbst drehte nach kleineren Gewinnen ins Minus, obwohl das US-Energieministerium wider Erwarten einen Rückgang seiner Rohölvorräte gemeldet hatte. Das Barrel der US-Sorte WTI verbilligte sich um 1,8 Prozent bzw 0,71 Dollar auf 38,60 Dollar. Der Brent-Preis fiel um 0,2 Prozent bzw 0,07 Dollar auf 43,14 Dollar.

Am Aktienmarkt schossen Oshkosh 6,7 Prozent nach oben. Der Nutzfahrzeughersteller hat einen Auftrag über 6,7 Milliarden Dollar vom US-Militär erhalten. Solera Holdings und Dycom Industries hatten beide überraschend gute Quartalszahlen ausgewiesen; die Aktien stiegen um 5,5 bzw 11,1 Prozent. Goldman Sachs hatte eine Kaufempfehlung für Google ausgesprochen und trieb so den Wert 7,8 Prozent nach oben. Nach der Hochstufung auf "Buy" durch Evercore ISI legten die Aktien von Amazon.com um 7,4 Prozent zu.

Am Devisenmarkt konnte der Euro die Gewinne vom späten Dienstag nicht halten und fiel auf rund 1,1330 Dollar zurück. Noch am Montag wurde der Euro in der Spitze mit 1,1715 Dollar gehandelt. Experten verwiesen auf die gegenläufige Geldpolitik in Amerika und Europa. Die LBBW sagte, der Kurs des Euro gegenüber dem US-Dollar sollte aufgrund der erwarteten Straffung der US-Geldpolitik im zweiten Halbjahr 2015 weiterhin nachgeben.

Der sichere Hafen Gold war am Mittwoch nicht gefragt. Der Goldpreis lief mit dem festeren Dollar abwärts und ermäßigte sich bis zum Settlement um 1,2 Prozent bzw 13,70 Dollar auf 1.124,60 Dollar. Am Markt war auch die Meinung zu hören, dass der jüngste Anstieg des Goldpreises durch Short-Eindeckungen übertrieben gewesen sei. Auch Staatsanleihen wurden verkauft, weil Anleger lieber auf Aktien setzten. Die Auktion fünfjähriger Anleihen im Volumen von 35 Milliarden Dollar traf auf eine relativ geringe Nachfrage, was zusätzlich auf den Anleihekursen lastete. Im späten Handel rentierten zehnjährige Treasurys mit 2,17 Prozent.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut 
DJIA          16.285,51   3,95   619,07 
S&P-500        1.940,51   3,90    72,90 
Nasdaq-Comp.   4.697,54   4,24   191,05 
Nasdaq-100     4.219,60   5,06   203,28 
 
Kupon  Laufzeit  Notierung  Änderung   Rendite   Änderung 
5/8%    2-year 99 30/32    dn 1/32      0,664%    +2,0BP 
1%      3-year 100 4/32    up 1/32      0,960%    -1,6BP 
1 5/8%  5-year 100 23/32   up 1/32      1,473%    -0,7BP 
2%      7-year 100 25/32   dn 3/32      1,879%    +1,4BP 
2 1/8%  10-year 98 15/32   dn 11/32     2,172%    +3,9BP 
2 1/2%  30-year 98 27/32   dn 1 18/32   2,932%    +7,9BP 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Mi, 8.24 Uhr  Di, 17.26 Uhr 
EUR/USD   1,1333  -1,34%        1,1488         1,1408 
EUR/JPY   135,73  -1,18%        137,35         136,85 
EUR/CHF   1,0803  -0,22%        1,0827         1,0834 
USD/JPY   119,80   0,20%        119,56         119,98 
GBP/USD   1,5471  -1,50%        1,5707         1,5698 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 26, 2015 16:14 ET (20:14 GMT)

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