Euwax Trends an der Börse Stuttgart
US-Daten lenken etwas von Griechenland-Krise ab
Arbeitslosenquote in den USA fällt auf 5,3 Prozent
Neu aufflammende Spekulationen um die Geldpolitik in den USA drängten heute die Griechenland-Krise an den Märkten etwas in den Hintergrund. Der DAX notierte am frühen Nachmittag bei 11.125 Punkten mit 0,5 Prozent im Minus.
Im Juni wurden außerhalb der US-Landwirtschaft 223.000 neue Jobs geschaffen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Plus von 230.000 gerechnet. Die Experten der BNP Paribas hatten sogar 250.000 neue Stellen vorausgesagt. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,3 Prozent. Die durchschnittlichen Stundenlöhne veränderten sich nicht, obwohl Experten hier einem Anstieg um 0,2 Prozent erwartet hatten.
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes ist ein wichtiger Faktor für die US-Notenbank (Fed) bei ihrer Gestaltung der künftigen Geldpolitik. Die Fed wird aber auch die US-Inflation sowie die Griechenland-Krise genau im Auge behalten. Bislang spekulieren viele Marktteilnehmer darauf, dass die US-Währungshüter wahrscheinlich im September die Zinsen leicht anheben werden.
Der Euro reagierte auf die Job-Daten in den USA mit einem leichten Zugewinn von 0,5 Prozent auf 1,1090 US-Dollar.
Die Hängepartie um die Griechenland-Krise geht weiter. Die Euro-Partner wollen jedoch erst nach dem für den kommenden Sonntag geplanten Referendum neue Gespräche mit der griechischen Regierung führen.
Die stärksten Gewinner im DAX sind heute RWE und E.on. Die Aktien der Energieversorger kletterten um 5,3 bzw. 2,3 Prozent, weil die ursprünglich geplante Klimaabgabe für alte Braunkohlekraftwerke vom Tisch ist. Braunkohlekraftwerke sollen künftig nur noch als Kapazitätsreserve dienen, wenn es im Zuge der Energiewende einmal Engpässe geben sollte.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index, das Stimmungsbarometer für den Handel mit Hebelprodukten auf den DAX, lag am frühen Nachmittag bei plus dreißig Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger kaufte in dieser Phase also Knock-out-Calls und Call-Optionsscheine auf den DAX.
Trends im Handel
An der Euwax kam es heute zu einer regen Nachfrage nach Knock-out-Calls auf die Deutsche Lufthansa.
Knock-out-Calls auf die Commerzbank wurden hingegen überwiegend verkauft.
Außerdem setzen viele Marktteilnehmer mit Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse der Aktien von RWE und BASF.
Börse Stuttgart TV
Wie geht es weiter mit Griechenland? Diese Frage lässt sich bis dato nicht seriös beantworten. Fakt ist: Die Eurozone steht endgültig vor einer bislang nie dagewesenen Herausforderung. Welche Folgen hat der "Fall Griechenland" mittelfristig für Privatanleger? Dr. Max Schott von Sand & Schott sprach darüber im Interview bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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