Die in den vergangenen Tagen immer wieder diskutierte Parallelwährung in Griechenland kann es laut EZB-Rat Ewald Nowotny nicht geben. "Wenn ein Land im Euro ist, ist die Währung dieses Landes der Euro", stellte Österreichs Notenbankgouverneur am Freitag in Wien klar.
Was puncto Parallelwährung diskutiert werde, seien "vielleicht ganz kurzfristige" Mittel in einer Notsituation, wie es etwa in Kalifornien der Fall gewesen sei. "Dort hat die Regierung als Vorgriff auf künftige Steuerverpflichtungen Zahlungsverpflichtungen ausgegeben", sagte Nowotny bei einer Pressekonferenz. "Das kann man vielleicht eine Woche machen", mit Geld habe das aber nichts zu tun.
Solange Griechenland Mitglied des Systems der Europäischen Zentralbank (EZB) ist, "gilt das Monopol der EZB. Jedes Geld, das außerhalb dieses Geldmonopols erzeugt würde, ist rechtlich gesehen Falschgeld." Wenn ein Land aus der Eurozone ausscheidet, könne es natürlich sein eigenes Geld drucken lassen - "beim Drucker ums Eck, das hat mit uns nichts mehr zu tun."/snu/itz/cs/APA/jsl
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