Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In den USA bleiben die Börsen am Tag vor dem Unabhängigkeitstag geschlossen.
MÄRKTE AKTUELL (12.50 Uhr)
INDEX Stand +-% S&P-500-Future 2.069,70 +0,04% Euro-Stoxx-50 3.452,45 -0,31% Stoxx-50 3.319,04 -0,36% DAX 11.098,65 -0,01% FTSE 6.606,98 -0,35% CAC 4.818,94 -0,34% Nikkei-225 20.539,79 +0,08% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 151,4% +43
AUSBLICK UNTERNEHMEN
-DE/Deutsche Post AG und ver.di, Fortsetzung Tarifverhandlungen
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Mit den geschlossenen US-Börsen und dem am Sonntag anstehenden griechischen Referendum halten sich die Anleger an den Börsen zurück. "Griechenland drängt alle anderen Faktoren in den Hintergrund", sagt ein Marktteilnehmer. Ein Analyst meint, ein 'Nein' könnte den DAX kurzfristig bis auf die 200-Tage-Linie bei 10.600 Punkten zurückwerfen. Dann sei das Thema vom Tisch. Ein 'Ja' könnte den DAX dagegen in Richtung 12.000 Punkte treiben. Nach Einschätzung des IWF kann Griechenland seine Schulden nicht mehr tragen. Der Politikwechsel in Athen habe einen hohen zusätzlichen Mittelbedarf ausgelöst. Unter den Einzeltiteln fällt die K+S-Aktie mit plus 5,2 Prozent aus dem Rahmen. Nach der Ablehnung des Kaufangebots durch K+S legt Potash nach. Munich Re steigen um 1,3 Prozent, nachdem die Commerzbank die Aktien hochgestuft hat. Elumeo haben am Freitag keinen berauschenden Börsengang hingelegt. Die Aktie geht unter dem Emissionspreis um. Und dieser markierte bereits das untere Ende der Spanne. Bei den Branchen werden die Verlierer von den Rohstoffaktien angeführt. Ihr Sektorenindex gibt um 1,0 Prozent nach, nachdem ein chinesischer Einkaufsmanagerindex deutlich gefallen ist. Der Index der Versorger leidet mit einem Minus von 0,7 Prozent unter Gewinnmitnahmen bei RWE.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.39 Uhr Do, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1109 0,14% 1,1093 1,1103 EUR/JPY 136,59 0,02% 136,55 136,60 EUR/CHF 1,0463 0,06% 1,0457 1,0480 USD/JPY 122,93 -0,12% 123,08 123,05 GBP/USD 1,5629 0,11% 1,5613 1,5616
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Fast überall gaben die Kurse einen Teil ihrer Gewinne der Vortage ab, weil die Anleger vor dem Wochenende mit der Volksabstimmung in Griechenland auf Nummer sicher gingen und Positionen abbauten. In Tokio schaffte der Nikkei-Index im Späthandel allerdings noch den Dreh ins Plus. In Sydney ging es dagegen stärker abwärts nach enttäuschend ausgefallenen Einzelhandelsumsätzen und stark gesunkenen Eisenerzpreisen. Am meisten tat sich erneut in Schanghai, wo die Kurse ihre panikartige Talfahrt nach der monatelangen Rally fortsetzten - in einem wieder einmal extrem volatilen Handel. Seit dem Hoch am 12. Juni hat Schanghai inzwischen annähernd 30 Prozent eingebüßt. Laut Teilnehmern wurden die neuerlichen Verluste ausgelöst von höheren Nachschusspflichten von Brokerhäusern. Was die Stimmung noch verschlechterte war eine von der Finanzaufsicht angekündigte Untersuchung wegen des Verdachts auf Manipulationen am Aktien - und Futures-Markt. Die Börse in Hongkong konnte sich den starken Verlusten erneut weitgehend entziehen. Allenfalls eine untergeordnete Rolle spielte in China der auf ein Einjahrestief gesunkene HSBC-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor. In Seoul gaben Hyundai Motor um gut 3 Prozent nach. Der Autobauer hatte mit seinem Absatzzahlen ein Fragezeichen hinter das Erreichen der Jahresziele gesetzt. In Tokio büßten Fast Retailing 3,7 Prozent ein, belastet von einem Umsatzrückgang bei der Bekleidungstochter Uniqlo.
CREDIT
Am letzten Handelstag vor dem Referendum in Griechenland sind die Risikoprämien im europäischen Kredithandel nochmals leicht gestiegen. Allerdings haben sich die Renditedifferenzen zwischen Bundesanleihen einerseits und den Anleihen Italiens und Spaniens andererseits nicht mehr ausgeweitet. Beobachter werten dies als Hinweis, dass Bondinvestoren keine zunehmende Ansteckungsgefahr durch einen drohenden Grexit auf andere Peripherieländer ausmachen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Potash wirbt weiter für Übernahme von K+S
Nur einen Tag nach der Ablehnung des Übernahmeangebots durch den Düngemittel- und Salzkonzern K+S legt der Bieter Potash nach. Partnerschaftliche Verhandlungen könnten die Vorbehalte der Deutschen gegen einen Zusammenschluss beseitigen, teilte der kanadische Düngemittelhersteller mit. Die angestrebte Übernahme würde zwei gute Unternehmen mit nur geringen Geschäftsüberschneidungen und sich ergänzenden Aktivitäten zusammenbringen.
K+S hat derzeit keinen Gesprächsbedarf mit Potash - Kreise
Der Düngemittel- und Salzkonzern K+S sieht nach Informationen einer mit der Angelegenheit vertrauten Person derzeit keinen Gesprächsbedarf mit Potash. Die jüngste Stellungnahme von Potash zu den Übernahmeplänen für den Kassler Konzern beinhalte nichts Neues.
Siemens erhält Auftrag für Offshore-Windkraftwerk in Großbritannien
Siemens hat einen weiteren Offshore-Auftrag aus Großbritannien erhalten: 91 getriebelose Sechs-Megawatt-Windturbinen mit leistungssteigernden Eigenschaften werden eine Gesamtleistung von bis zu 580 Megawatt (MW) erreichen, wie der Münchener Konzern mitteilte.
IPO/Elumeo-Aktie mit Ausgabekurs von 25 EUR gestartet
Das sich immer weiter zuspitzende Griechenland-Drama und die erhöhte Schwankungsbreite an den Börsen hat die Pläne einiger Börsenkandidaten im letzten Moment verhagelt. Von den für diese Woche vorgesehenen vier Börsengängen (IPO) hat Elumeo als einziger seinen Gang aufs Parkett durchgedrückt. Dafür musste der Schmuckhändler aber im Vorfeld deutliche Abstriche machen. So konnten die Aktien nur zum Preis von 25 Euro an den Mann gebracht werden und damit am unteren Ende der bis 33 Euro reichenden Spanne.
Bankenabgabe eröffnet Handels-Chance mit HSBC/Lloyds-Aktien
Am kommenden Mittwoch wird die britische Regierung einen neuen Haushalt vorstellen. Analysten erwarten, dass Schatzkanzler George Osborne das Thema der Bankenabgabe angeht, die de facto eine Steuer auf die Bankbilanzen darstellt und die das Geldhaus HSBC besonders hart getroffen hat. Jede Änderung dieser Abgabe könnte große Auswirkungen auf britische Bank haben, schätzen Analysten bei Bernstein - und das wiederum könnte eine Handelschance für Anleger eröffnen.
US-Krankenversicherer Aetna kauft Humana für 37 Mrd USD
In der US-Krankenversicherungsbranche steht eine milliardenschwere Transaktion bevor: Der Versicherungskonzern Aetna übernimmt nach wochenlangen Verhandlungen den Wettbewerber Humana für 37 Milliarden US-Dollar.
US-Regulatoren warnen Banken vor Krediten an Öl-und Gasbranche
Wichtige US-Finanzregulatoren lassen die Alarmglocken wegen zu hoher Risiken der Banken schrillen. Der Stein des Anstoßes: In ihren Augen haben sich die US-Banken zu sehr bei Öl- und Gasproduzenten engagiert. Insgesamt könnte der Rüffel der Finanzaufseher bedeuten, dass es für die sowieso schon schwer gebeutelten Rohstofffirmen noch schwieriger wird, Kredite zu ergattern.
US-Fluglinien zwängen mehr Passagiere in weniger Flugzeuge
US-Fluggesellschaften expandieren relativ schnell. Das führt aber nicht unbedingt zu einem besseren Service für die Fluggäste. Die Airlines verfolgen derzeit eine Branchenstrategie, die als "nach oben justieren" bekannt ist. Dabei erhöhen die Fluglinien die Kapazität, indem sie bei bestehenden Jets Sitze hinzufügen und kleinere Flugzeuge durch größere ersetzen.
US-Markt für Börsengänge dürfte sich im 3. Quartal beleben
Auf dem IPO-Markt in den USA dürfte es im dritten Quartal lebhafter zugehen. Derzeit stehen dort 123 Unternehmen in den Startlöchern für einen Börsengang, insgesamt wollen sie mit dem Sprung aufs Parkett 23 Milliarden US-Dollar erlösen. Das geht aus Daten des Informationsdienstes Renaissance Capital hervor. Mehr als die Hälfte der Unternehmen habe in den letzten 60 Tagen die Pflichtmitteilungen zum Börsengang aktualisiert und dürfte somit demnächst debüttieren.
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July 03, 2015 06:52 ET (10:52 GMT)
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