Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Umfrage: Befürworter der Gläubigerpläne in Griechenland leicht vorn
Zwei Tage vor dem Referendum über die Gläubigerforderungen in Griechenland haben die Befürworter der Gläubigerpläne Umfragen zufolge Boden gut gemacht und liegen leicht vor dem Nein-Lager. Wie die Zeitung Ethnos am Freitag berichtete, wollen demnach 44,8 Prozent der Griechen mit Ja stimmen, gegenüber 43,4 Prozent Nein-Stimmen. 11,8 Prozent der Bürger sind der Umfrage des Instituts Alco zufolge noch unentschieden.
Welche Rolle die EZB beim Griechen-Referendum spielt
Die Griechen sind für Sonntag zu einer Volksabstimmung darüber aufgerufen, ob sie Reform- und Sparauflagen der europäischen Partner noch akzeptieren wollen. Es ist nicht ganz klar, um welche Auflagen genau es da gehen wird, denn der Vorschlag der Eurogruppe ist offiziell gar nicht mehr auf dem Tisch. Gleichwohl dürften die Eurozone-Regierungen gewillt sein, den Griechen eine weitere Chance zu geben. Das gilt um so mehr für die Europäische Zentralbank (EZB), die sich selbst nicht als die Institution sehen möchte, die die Griechen letzten Endes aus dem Euro wirft.
Euroraum-Misere stellt europäisches Einigungsprojekt in Frage
Das große europäische Einigungsprojekt steht am Sonntag vor der größten Belastungsprobe in seiner schon 65 Jahre währenden Geschichte. Je nachdem wie die Griechen am Sonntag in dem Referendum votieren, könnte das Land aus dem Euro herausfallen - und im Zuge dessen praktisch das Schicksal des Kontinents abändern. Erstmals könnte es statt mehr Vertiefung und Erweiterung weniger von beidem geben.
Schäuble will Mittel aus Griechenland-Paket zurückfordern - Presse
Die gescheiterten Verhandlungen über das zweite Griechenland-Paket werden Deutschland und den anderen Euro-Ländern nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus unerwartete Mittel im Budget bescheren. Allein Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kann demnach knapp eine bislang für Griechenland verplante Milliarde Euro zusätzlich verbuchen.
Hohe Hürden für neue Griechenlandhilfen im ESM-Vertrag
Vom Ausgang des Referendums am Sonntag in Griechenland wird es abhängen, ob Griechenland in Zukunft auf Hilfen seiner bisherigen Geldgeber hoffen kann. Stimmen die Griechen mit "Ja", dann könnten sie Mittel aus einem dritten Hilfspaket bekommen, das haben führende Vertreter der Großen Koalition bereits klar gemacht. Siegt die "Nein"-Fraktion und damit die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras, ist die Tür für weitere Hilfen aber wohl zu, heißt es immer wieder in Berlin.
Stärkstes Wachstum in der Eurozone seit vier Jahren
Die Wirtschaft der Eurozone ist im Juni dank kräftiger Zuwächse bei Auftragseingang und Beschäftigung besser in Schwung gekommen. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, stieg im Juni auf 54,2 Zähler von 53,6 im Vormonat, wie das Markit-Institut bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete.
Einzelhändler im Euroraum schaffen nur kleines Umsatzplus
Der Einzelhandel in der Eurozone hat im Mai nur ein kleines Umsatzplus verbucht. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, stiegen die Umsätze im gemeinsamen Währungsraum um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Für April wurde das Umsatzplus von 0,7 Prozent bestätigt.
Bundestag beschließt Reform des Verfassungsschutzes
Knapp vier Jahre nach Aufdeckung der Mordserie des rechtsextremen NSU wird der Verfassungsschutz grundlegend reformiert: Der Bundestag stimmte am Freitag mehrheitlich für ein Gesetz, mit dem die "Zentralstellenfunktion" des Bundesamtes für Verfassungsschutz gestärkt wird. Der Neuregelung zufolge soll es die Landesämter für Verfassungsschutz unterstützen, die Zusammenarbeit koordinieren und in bestimmten Fällen selbst in die Beobachtung eintreten.
Bankenabgabe eröffnet Handelschance mit HSBC/Lloyds-Aktien
Am kommenden Mittwoch wird die britische Regierung einen neuen Haushalt vorstellen. Analysten erwarten, dass Schatzkanzler George Osborne das Thema der Bankenabgabe angeht, die de facto eine Steuer auf die Bankbilanzen darstellt und die das Geldhaus HSBC besonders hart getroffen hat. Jede Änderung dieser Abgabe könnte große Auswirkungen auf britische Bank haben, schätzen Analysten bei Bernstein - und das wiederum könnte eine Handelschance für Anleger eröffnen.
IPO-Beschränkungen sollen chinesische Börsen beruhigen
Angesichts der jüngsten Verwerfungen an den festlandchinesischen Aktienmärkten will die chinesische Börsenaufsicht weniger Börsengänge genehmigen. Auf diesem Wege hofft die Behörde, die Nervosität aus dem Markt zu nehmen und die panikartigen Verkäufe einzudämmen.
US-Markt für Börsengänge dürfte sich im dritten Quartal beleben
Auf dem IPO-Markt in den USA dürfte es im dritten Quartal lebhafter zugehen. Derzeit stehen dort 123 Unternehmen in den Startlöchern für einen Börsengang, insgesamt wollen sie mit dem Sprung aufs Parkett 23 Milliarden US-Dollar erlösen. Das geht aus Daten des Informationsdienstes Renaissance Capital hervor.
US-Regulatoren warnen Banken vor Krediten an Öl-und Gasbranche
Wichtige US-Finanzregulatoren lassen die Alarmglocken wegen zu hoher Risiken der Banken schrillen. Der Stein des Anstoßes: In ihren Augen haben sich die US-Banken zu sehr bei Öl- und Gasproduzenten engagiert. Insgesamt könnte der Rüffel der Finanzaufseher bedeuten, dass es für die sowieso schon schwer gebeutelten Rohstofffirmen noch schwieriger wird, Kredite zu ergattern.
DJG/DJN/AFP/apo
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July 03, 2015 07:30 ET (11:30 GMT)
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