Von Lingling Wei
PEKING (Dow Jones)--Die chinesische Notenbank will in einem weiteren Schritt zur Stabilisierung des zuletzt von massiven Verlusten geprägten Aktienmarktes eine Liquiditätsspritze bereitstellen. Das geht aus einer Mitteilung der Börsenaufsicht China Securities Regulatory Commission vom Sonntag hervor.
Die People's Bank of China (PBoC) wird demnach die zur Börsenaufsicht gehörende China Securities Finance mit Kapital ausstatten. Die Mittel sollen zur Ausweitung des Finanzierungsgeschäfts von Aktienkäufen eingesetzt werden. Durch die Liquiditätszufuhr soll das Kapital von China Securities Finance von 24 auf 100 Milliarden Yuan (rund 16,2 Milliarden Dollar) steigen.
Die Maßnahme fügt sich in eine ganze Reihe von Maßnahmen zur Stabilisierung des Aktienmarktes ein, darunter auch eine Zinssenkung, die bislang allerdings erfolglos blieben. Erst am Samstag hatte Peking aus Sorge vor einem Übergreifen der massiven Kursverluste an der Börse auf die Wirtschaft des Landes einen Stabilisierungsfonds ins Leben gerufen und außerdem einen vorläufigen Stopp neuer Börsengänge verfügt, um dem Kapitalabfluss vom Sekundärmarkt etwas entgegenzusetzen. Wie lange das Verbot neuer Börsengänge gelten soll ist unklar. In vergleichbaren früheren Fällen dauerten die Aussetzungen zwischen drei und 14 Monaten. Analysten schätzen, dass in China Börsengänge im Volumen von umgerechnet 645 Milliarden Dollar in der Pipeline stecken.
Unterdessen teilte die Tochter Central Huijin des chinesischen Staatsfonds am Sonntag mit, zuletzt börsengehandelte Fonds (ETF) gekauft zu haben und dies auch weiter tun zu wollen. Auch diese Maßnahme zielt darauf, den Aktienmarkt zu stützen.
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July 05, 2015 10:33 ET (14:33 GMT)
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