Offene Kommunikation zählt nicht gerade zu den Stärken österreichischer Unternehmen. Auch wir nehmen im Grunde inakzeptable Vorgänge bisweilen resignierend zur Kenntnis, ohne näher darauf einzugehen. Auf einen solchen hat uns jüngst ein (prominenter) Leser in einem Leserbrief hingewiesen: Zwar halten wir die Post-Aktie (WKN A0JML5) auf dem aktuellen Kursniveau für durchaus interessant bewertet, doch eine Frage muss man da schon stellen: Die in den Medien mit Überraschungseffekt präsentierte Ankündigung der Deutschen Post (WKN 555200), die Auslieferung von Paketen in Österreich künftig selbst zu übernehmen - kam die wirklich so überraschend? Gibt es da keine Verträge, die mit entsprechenden Fristen gekündigt werden müssen? Gab es überhaupt keine Anzeichen, die auf die Auflösung der Kooperation hindeuteten und eine Vorwarnung an die Anleger gerechtfertigt hätten? Die Post ist ein solides Unternehmen mit hoher Dividendenrendite. Aber die Anleger interessiert, in welchem Ausmaß die neue Konkurrenz das Ergebnis der Post beeinträchtigen kann. Und vor allem, ob die Dividendenkontinuität erhalten bleibt.
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