Der deutsche Aktienmarkt dürfte sich am Dienstag zur Eröffnung mit moderaten Gewinnen präsentieren. Das alles entscheidende Thema bleibt Händlern zufolge der Schuldenstreit Griechenlands mit seinen Geldgebern. Zwei Tage nach dem Referendum in Griechenland treffen sich Spitzenpolitiker der 19 Eurostaaten, um Auswege aus der zugespitzten Schuldenkrise zu finden. Aus Unternehmenssicht sollten Spekulationen über eine Großfusion im deutschen Mediengewerbe im Fokus stehen zwischen Axel Springer und ProSiebenSat.1.
Für den Dax
EURO-STAATSCHEFS BERATEN ÜBER GRIECHENLAND
Am Dienstag in Brüssel beraten zunächst die Euro-Finanzminister, ob mit Athen über ein neues Hilfsprogramm verhandelt werden kann. Anschließend treffen sich die Staats- und Regierungschefs der Euro-Staaten. Auch Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem und der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, werden teilnehmen.
Athens Regierung hat sich unterdessen mit den griechischen Oppositionsparteien auf eine gemeinsame Linie für die anstehenden Gespräche mit den internationalen Geldgebern verständigt. Danach wird die "Aufnahme substanzieller Gespräche" über eine Umstrukturierung der griechischen Staatsschulden eines der Ziele Athens sein. Das dürfte aber in der Eurogruppe auf Widerstand stoßen. Die Banken im Euro-Krisenstaat Griechenland bleiben bis wenigstens Mittwochabend weiter geschlossen.
PROMIHOCHZEIT IN DER MEDIENBRANCHE?
Kreisen zufolge prüfen ProSiebenSat.1
Ein Händler zeigte sich am Morgen skeptisch über einen Erfolg der in Aussicht gestellten Transaktion: Der Verlagskonzern Springer habe bereits vor zehn Jahren versucht, das TV-Unternehmen ProSieben zu schlucken und sei damals von den Kartellbehörden abgewiesen worden. Ein solches Unterfangen dürfte heute nicht viel leichter werden, glaubt er.
Aber allein die Spekulationen darüber dürften den Aktien beider Medienhäuser am Dienstag deutliche Kursgewinne bescheren: Beim Broker Lang & Schwarz (L&S) schnellten die Papiere von ProSiebenSat.1 im vorbörslichen Handel zuletzt um 6,57 Prozent nach oben. Die Anteilsscheine von Axel Springer stiegen gar um 9,43 Prozent.
SAP KÖNNTEN VON ANALYSTENSTUDIE PROFITIEREN
Die Aktien von SAP
Negative Nachrichten aus dem Technologiesektor nach einer Gewinnwarnung von AMD spielten zunächst offenbar kaum eine Rolle. Der US-Halbleiterkonzern hatte seine Umsatz- und Gewinnprognose für das zweite Quartal zurücknehmen müssen. Die Aktie stürzte daraufhin im nachbörslichen Handel um mehr als 13 Prozent ab./edh/das
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0007203275 DE0008467416
AXC0035 2015-07-07/08:21