Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Die Lücke in der Bezahlung zwischen männlichen und weiblichen Führungskräften wird kleiner, ist aber immer noch beträchtlich. Managerinnen verdienen immer noch ein Fünftel weniger als Manager, wie aus dem neusten Führungskräftemonitor des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervorgeht.
Im Jahr 2001 war der Unterschied bei der Bezahlung allerdings noch deutlich größer. Statt 20 Prozent verdienten Männer in der Führungsriege seinerzeit 29 Prozent mehr als ihre Kolleginnen. Der neueste Vergleich des DIW bezieht sich auf das Jahr 2013, aktuellere Daten sind noch nicht vorhanden.
Wie aus der Studie außerdem hervorgeht, hat sich der Anteil von Frauen in den Chefetagen der deutschen Unternehmen stetig erhöht. Im Jahr 2013 waren rund 29 Prozent der leitenden Angestellten Frauen - etwa sieben Prozentpunkte mehr als im Jahr 2001. "Zwar sind in den vergangenen Jahren immer mehr Frauen in Führungspositionen gekommen, doch es gibt keinen Anlass, sich auszuruhen", sagte Elke Holst, Forschungsdirektorin für Gender Studies am DIW. In Westdeutschland habe sich der Trend zuletzt wieder etwas verlangsamt.
Holst schlägt deshalb einen Aktionsplan vor, der die Firmen verbindlich festlegt. Mehr Frauen in Führungspositionen sollte ein zentrales Unternehmensziel sein, für das ein verbindlicher Zeitfahrplan festgelegt und die Unternehmenskultur angepasst wird.
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July 07, 2015 05:28 ET (09:28 GMT)
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