Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Forderungen der Deutschen Bundesbank gegenüber der Europäischen Zentralbank (EZB) im Rahmen des Zahlungsverkehrssystems Target2 sind im Juni gestiegen. Wie aus Daten der Bundesbank hervorgeht, beliefen sich die Forderungen per 30. Juni 2015 auf 531 Milliarden Euro. Ende Mai waren es 526 Milliarden gewesen.
In den Salden der nationalen Zentralbanken der Eurozone spiegelt sich die erhöhte Nachfrage nach Zentralbankgeld in den südlichen Ländern des Euroraums wider. Verbindlichkeiten und Forderungen von Defizit- und Überschussländern werden bei der EZB saldiert, wobei sich unter anderem für Deutschland Forderungen ergeben. Die Notenbanken der Südländer dagegen haben Verbindlichkeiten.
Bis Mitte 2012 waren diese Salden gestiegen, danach in der Tendenz gesunken. Diesen Rückgang der Target2-Ungleichgewichte hatte die EZB als Anzeichen für Entspannung an den Finanzmärkten interpretiert. Die Target2-Forderungen der Bundesbank liegen derzeit um ein knappes Drittel unter dem Spitzenwert von August 2012 (751 Milliarden Euro). Im Dezember 2014 waren sie schon bis auf 444 Milliarden gesunken.
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July 07, 2015 06:41 ET (10:41 GMT)
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