In der SPD regt sich Widerstand gegen die noch in diesem Jahr geplante Fusion der deutschen Panzerschmiede Krauss-Maffei Wegmann mit dem französischen Rüstungskonzern Nexter Systems. "Deutsche Sicherheitsinteressen sprechen eindeutig gegen die Fusion", schreibt der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwoch).
"Um von der starken französischen Präsenz nicht untergebuttert zu werden, müssen wir, wie die Franzosen, konsequent an nationalen Interessen festhalten und diese bei Zusammenschlüssen entsprechend verteidigen", forderte Arnold. Die schlechten Erfahrungen mit Airbus dürften sich nicht wiederholen. "Nur harte Verhandlungen auf Augenhöhe und politische Begleitung führen zu Kompromissen, die auch deutsche Interessen wahren."
Die geplante Fusion betreffe die Rüstungssparte in Deutschland insgesamt, viele mittelständische Zulieferer würden den Kürzeren ziehen. Mit der Fusion würde nach Arnolds Einschätzung der Leopard-Hersteller Krauss-Maffei Wegmann zunehmend ein französisches Unternehmen, und die auch mit Steuermitteln aufgebaute Technologie wandere ins Nachbarland ab. "Deutschland würde seinen Spitzenplatz unwiederbringlich verlieren." Zusammen kommen beide Firmen auf einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro und mehr als 6000 Mitarbeiter./kr/DP/he
AXC0289 2015-07-07/22:00