
Vielversprechender Weg Verbesserungen beim Tierwohl können eine mühsame Aufgabe sein. Das zeigt das Kükenschreddern, eine erschreckende Methode, um die männlichen Küken loszuwerden, die bei der Aufzucht von Legehühnern - egal ob für Bio- oder konventionelle Produktion - als scheinbarer Abfall anfallen. Wobei längst nicht alle so enden. Viele werden auch gleich nach dem Schlüpfen vergast und landen als Tierfutter in Zoos. Das alles will der Eieresser am liebsten gar nicht wissen. Hauptsache die Eier sind billig. Doch es ist eine Folge der intensiven Tierhaltung: Legehennen sind speziell gezüchtete Sorten - ganz andere als die, die als Brathähnchen auf dem Teller landen. Bei letzteren spielt das Geschlecht keine Rolle. Nur bei der Zucht von Legehennen sind die männlichen Küken ein Problem. Zwar könnten sie zu Brathähnchen gemästet werden. Aber das ist teuer, weil unter anderem langwieriger. Und die Verbraucher würden die Hühnchen wohl kaum in den Mengen kaufen, wie sie anfallen. Daher lässt sich das Kükentöten nicht so einfach verbieten - es muss eine praktikable Alternative geben. Bis Wissenschaft und Politik dieses Problem angepackt haben, hat es lang - zu lang - gedauert. Jetzt gibt es einen vielversprechenden Weg. Ob er auch im Großbetrieb praktikabel ist, muss sich noch erweisen. Das gilt auch für das Schnabelkürzen: Lange behaupteten die Züchter, darauf nicht verzichten zu können. Jetzt soll es in einem Jahr dank einer freiwilligen Vereinbarung doch gehen. Auch Federpickerei und Kannibalismus unter Hühnern werden insbesondere durch die Massentierhaltung zum Problem. Unser Konsum hat einen hohen Preis.
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