Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Einigung im Schuldenstreit treibt DAX - Skepsis dennoch spürbar
Euro gibt nach
Die vorläufige Einigung im griechischen Schuldenstreit lässt die Börsianer erst einmal durchatmen. Nachdem die Hoffnung auf selbige die Kurse bereits zum Abschluss der vergangenen Woche kräftig nach oben getrieben hatte, legte der DAX heute weiter zu. Am frühen Nachmittag notierte das deutsche Börsenbarometer bei 11.450 Punkten mit 1,2 Prozent im Plus.
Die Staats- und Regierungschefs der 19 Euro-Länder erreichten nach rund 17-stündigen Verhandlungen am frühen Montagmorgen Einvernehmen darüber, ein Programm des Euro-Rettungsfonds ESM für Griechenland auf den Weg zu bringen. Im Gegenzug sollen die Hellenen nun doch zu ernsthaften Reformen bereit sein.
Ökonomen zufolge dürfte die praktische Umsetzung der Einigung allerdings sehr schwer werden. Man kann also sagen: "Die Kuh ist noch nicht vom Eis. Sie wurde lediglich an eine dickere Stelle gezogen."
Unterdessen haben die Exporte Chinas im Juni um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Ökonomen hatten mit einem Rückgang gerechnet. Die Importe fielen dagegen um 6,1 Prozent. Hier hatten Experten einen Einbruch von 15 Prozent vorhergesagt. Die Geschäfte Chinas mit der EU nahmen merklich ab. Die Handelstätigkeit mit den USA und Asien zog jedoch an.
Der Euro notierte am Nachmittag bei 1,1070 US-Dollar mit 0,5 Prozent im Minus. Grundsätzlich bewerten Experten die dritte Chance der Euroländer für Griechenland in Bezug auf die Gemeinschaftswährung positiv. Allerdings wurde dadurch auch ein potentielles Hemmnis für die geplante Zinsanhebung in den USA aus dem Weg geräumt. Dies gab dem US-Dollar heute etwas Auftrieb.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index lag seit dem Morgen unterhalb der Nulllinie. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger nahm also Gewinne bei Call-Optionsscheinen und Knock-out-Calls auf den DAX mit. Einige Marktteilnehmer setzten darüber hinaus mit Put-Optionsscheinen und Knock-out-Puts auf fallende Kurse des deutschen Leitindex.
Trends im Handel
Zu den stärksten Gewinner im DAX gehörten heute die Banken. Commerzbank und Deutsche Bank verteuerten sich jeweils um rund drei Prozent. Im Zuge dessen wurde vor allem mit Long-Zertifikaten auf die Commerzbank rege gehandelt, ohne dass hierbei ein klarer Mehrheitstrend zustande kam.
Knock-out-Calls auf Nemetschek und Nordex waren hingegen sehr gefragt. Händlern zufolge sollen sich hierbei die Kaufempfehlungen von Börsenbriefen ausgewirkt haben.
Darüber hinaus setzten Investoren mit Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse der Daimler-Aktie.
Außerdem wurden Calls auf den Euro gekauft.
Börse Stuttgart TV
Turbulentes Treiben an den Finanzmärkten! Die Griechenland-Krise hält die Anleger seit Wochen in Atem und verlangt von allen Marktteilnehmern gute Nerven. Wie gehen Anlegerinnen mit der Situation um - sind sie sehr verunsichert? Einschätzungen von Constanze Hintze, Sven Kuschel + Kolleginnen, Vermögensberatung für Frauen, im Gespräch mit Börse Stuttgart TV. Die Anlageexpertin verrät zudem ihre Strategie für die aktuelle Marktphase und hat einige Ratschläge für Frauen beim Umgang mit Geld parat.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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