Die angepeilte Übernahme der
Telekom-Tochter
Knackpunkt bei den Verhandlungen sollen die Bewertung sowie die Struktur des Deals sein. Die Telekom habe einen Vorschlag gemacht, und jetzt liege der Ball im Feld von Dish, hieß es in eingeweihten Kreisen. Eigentlich hätten beide Konzerne eine Vereinbarung in den kommenden zwei bis drei Monaten erreichen wollen, um sich anschließend auf die anstehende Frequenzauktion in den USA konzentrieren zu können. Dieser Zeitplan sei nun wohl nicht mehr umsetzbar. Beide Unternehmen wollten sich dazu nicht äußern. Dish- und T-Mobile-US-Aktien gerieten im New Yorker Handel am Donnerstag unter Druck und verloren jeweils über 5 Prozent.
Die US-Telekomaufsicht FCC will Anfang nächsten Jahres neue
Funkfrequenzen versteigern, um den wachsenden Bedarf in dem Land zu
decken. Unternehmen die daran teilnehmen wollen, dürfen nach den
Regeln der Behörde aber nicht miteinander verhandeln. Die Deutsche
Telekom hält im Moment noch zwei Drittel an T-Mobile US. Der Bonner
Konzern ist aber offen für einen Verkauf oder eine Partnerschaft,
wenn der Preis stimmt. 2011 war ein Verkauf der US-Tochter an AT&T
Mit einer neuen Regierung in den USA und neuen Personen in den
Entscheidungsgremien könnten aber auch andere Unternehmen wie
Comcast
Unklar ist zudem, wie wichtig Dish der Deal mit der Telekom tatsächlich ist. Vorstandschef Charlie Ergen sagte jüngst in einem Interview, es gebe für Dish noch andere Möglichkeiten, um weiter zu wachsen, die unter Umständen sogar für die Aktionäre noch attraktiver seien. Ergen hat bereits in der Vergangenheit den ein oder anderen Deal platzen lassen, sei es mit AT&T, Sprint oder DirecTV./he/she/stw/fbr
ISIN US25470M1099 DE0005557508 US00206R1023 US8520611000
AXC0057 2015-07-17/11:07