
FRANKFURT (dpa-AFX) - Gute Absatzzahlen haben den Besitzern deutscher Autoaktien am Dienstag ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Die Oktober-Zulassungszahlen in der Europäischen Union (EU) seien ein ermutigendes Signal für eine weiter gesunde Entwicklung, kommentierte Equinet-Analyst Holger Schmidt die jüngsten Nachrichten vom Branchenverband Acea. Es war der 26. monatliche Anstieg in Folge.
Dass sich das Wachstumstempo deutlich abgeschwächt hat, störte
die Anleger wenig. Gegen Mittag legten die Aktien von BMW
Während BMW im Oktober ein Absatzplus von 13,4 Prozent in der EU schaffte und Daimler sogar 21 Prozent mehr Fahrzeuge absetzte als ein Jahr zuvor, hinterließ die Affäre um manipulierte Abgasmessungen bei VW ihre Spuren bei den Wolfsburgern: Sie mussten einen Absatzrückgang von 0,5 Prozent hinnehmen. Neben den Absatzzahlen sorgte auch die zunehmende Schwäche des Euro für Auftrieb bei den Autoaktien. Die schwächelnde Gemeinschaftswährung verbilligt die Fahrzeuge der hiesigen Hersteller für Käufer außerhalb des Währungsraums.
Als Kursstütze bei VW diente derweil ein positiver Analystenkommentar. Die Anleger sollten die Panik nach dem Abgas-Skandal abschütteln und sich ein realistisches Bild machen, riet Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Die tatsächlichen Kosten für VW würden nun etwas konkreter und fielen weniger dramatisch aus, als er noch vor wenigen Wochen gedacht habe. Pieper empfiehlt das Papier nun zum Kauf und schraubte zudem das Kursziel von 88 auf 120 Euro nach oben.
Zafer Rüzgar von Independent Research blieb zwar bei seiner Verkaufsempfehlung. Die von Medien kolportierten Verhandlungen der Wolfsburger mit mehreren Banken über eine Brückenfinanzierung hätten aber immerhin eine positive Signalwirkung für den Kapitalmarkt, nachdem in den vergangenen Wochen fast alle Ratingagenturen ihre Einstufungen für den Autobauer reduziert hätten, schrieb der Experte./gl/ag/stb
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