Der Elektrokonzern Bosch setzt in seiner Industriesparte Rexroth erneut den Rotstift an. Die Kosten sollen bis 2018 um 450 Millionen Euro gesenkt werden, wie die Bosch-Tochter für Antriebs- und Steuerungstechnologien am Dienstag im unterfränkischen Lohr am Main mitteilte. Wie viele Stellen im Bereich Mobile Anwendungen gestrichen werden, ist noch unklar - die Firma will nun Gespräche mit der Arbeitnehmerseite führen. Insgesamt sollen die Firmenstrukturen "verschlankt" und die Effizienz erhöht werden.
Die Marktlage für Bau- und Bohrmaschinen sowie Landmaschinen sei schwierig, hieß es zur Begründung. Verschärft werde die Situation durch den deutlichen Nachfragerückgang in China. "Überkapazitäten in allen Regionen führen zu erheblichem Kostendruck in der gesamten Branche", erklärte der Chef von Bosch Rexroth, Karl Tragl.
Bereits Ende 2014 hatte Bosch Rexroth die Streichung von 580 Stellen bekanntgegeben. Die Bosch-Tochter kommt mit weltweit 33 700 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro (2014), etwa die Hälfte der Beschäftigten ist in Deutschland. Im Bereich Mobile Anwendungen arbeiten hierzulande etwa 6200 Menschen, auf sie kommt nun die Hauptlast des Sparkurses zu.
Ein Sprecher der IG Metall sagte, er befürchte die Streichung von sehr vielen Jobs. Betroffen sind neben der Zentrale in Lohr auch die Standorte Haßfurt-Augsfeld und Elchingen (beide Bayern), Homburg (Saarland) sowie Horb und Schwieberdingen (beide Baden-Württemberg)./wdw/DP/she
AXC0160 2015-07-28/14:44