WASHINGTON (Dow Jones)--Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Juli drastisch eingetrübt, was auf weniger optimistische Aussichten für den Arbeitsmarkt und Verunsicherung durch die Finanzmarktkrisen um Griechenland und China zurückzuführen sein dürfte. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 90,9 Punkte von revidiert 99,8 im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von 100,0 prognostiziert. Für den Vormonat war zunächst ein Wert von 101,4 ausgewiesen worden.
Der Index für die Erwartungen sackte auf 79,9 von 92,8 im Juni ab. Der Wert für die Einschätzung der gegenwärtigen Situation verringerte sich dagegen vergleichsweise moderat auf 107,4 von 110,3 Punkten. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.
Die Herausgeberin der Umfrage, Lynn Franco, hob die zwar grundsätzlich weiter günstige Einschätzung der aktuellen Lage durch die Verbraucher hervor. Doch die kurzfristigen Aussichten hätten der Stimmung einen Dämpfer versetzt. Sie verwies dabei auf etwas eingetrübte Jobperspektiven sowie die Unsicherheit und die Volatilität an den Finanzmärkten. Insgesamt bleibe der Index des Verbrauchervertrauens aber auf einem gutem Niveau, das zu einer expandierenden Wirtschaft passe.
Im Rahmen der Umfrage des Conference Board wurden insgesamt 5.000 Haushalte befragt.
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July 28, 2015 10:18 ET (14:18 GMT)
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