Der französische Ölkonzern Total
Am Aktienmarkt legten die Papiere der Franzosen zum Handelsstart zu: Die Aktie stieg um knapp zwei Prozent. Bei Total, dem zweitgrößten europäischen Ölkonzern, sank der unter anderem um Sondereffekte bereinigte Gewinn um 2 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar. Analysten hatten dagegen mit einem sehr deutlichen Rückgang gerechnet. Punkten konnte Total im Raffinerie- und Chemiegeschäft, das den operativen Gewinn verdreifachte. Hier fördert ein niedriger Ölpreis den Absatz.
Der Umsatz sank hingegen deutlich mit einem Minus von 29 Prozent auf 44,72 Milliarden Dollar - obwohl die Produktion im zweiten Quartal um 12 Prozent gesteigert wurde. Die Finanzziele für das laufende Jahr bestätigte Total. Der französische Ölkonzern hatte Anfang des Jahres seine Ziele zurückgefahren und die Investitionen um gut zehn Prozent gekürzt. Zusammen mit einem Sparkurs inklusive eines Stellenabbaus und dem Verkauf von Sparten steuert der Konzern gegen den Gewinnrückgang. Mit dem jüngsten Zahlenwerk gab Total am Mittwoch auch den Verkauf von einem 20-Prozent-Anteil an Ölfeldern in der Nordsee bekannt. Dafür erhalten die Franzosen 565 Millionen britische Pfund. Durch Unternehmensverkäufe will der Konzern bis 2017 rund 10 Milliarden Dollar einnehmen, die Hälfte davon in diesem Jahr.
Trotz der schwierigen Bedingungen habe Total seine Verschuldung gesenkt, sagte Total-Chef Patrick Pouyanne bei der Zahlenvorlage. Das Sparprogramm laufe besser als zunächst geplant - es sei möglich, die Ziele für 2015 zu übertreffen. Die Zwischendividende bleibe wie gehabt bei 61 Eurocent.
Die Ölpreise stehen auch am Mittwoch weiterhin unter Druck. Am
Dienstag war die Nordseesorte Brent mit nur noch knapp über 52
Dollar je Barrel (159 Liter) zeitweise auf den tiefsten Stand seit
einem halben Jahr gefallen. In dieser Woche legen noch weitere große
Ölkonzerne ihre Zahlen vor, Shell
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AXC0091 2015-07-29/10:39