Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
IWF-Chefin hat Verständnis für Chinas Aktienmarktinterventionen
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat Verständnis für die Bemühungen der chinesischen Behörden geäußert, die jüngsten Verluste an den Aktienmärkten zu dämpfen. "Das ist schließlich die Aufgabe dieser Behörden", sagte Lagarde. Bei Beobachtern hatten die staatlichen Interventionen weltweit Zweifel an der Entschlossenheit Chinas geweckt, seine Wirtschaft zu reformieren.
Lagarde ruft Athen zur Zusammenarbeit bei Verhandlungen mit IWF auf
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat die griechische Regierung zur Zusammenarbeit bei den Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket aufgerufen. "Am Ende des Tages zählt, was man macht. Also Taten, keine Bekenntnisse", sagte Lagarde bei einer online abgehaltenen Pressekonferenz. Die ablehnenden Äußerungen aus Athen über die Beteiligung des IWF an den Verhandlungen bezeichnete sie als "politischen Lärm".
Moody's attestiert HeidelbergCement-Bonität nach Zukauf-Plänen stabile Aussichten
Die Ratingagentur Moody's hat den Ausblick für die langfristige Bonitätsbewertung der HeidelbergCement AG auf stabil von positiv geändert. Moody's bewertet den DAX-Konzern unverändert mit langfristig "Ba1" und damit eine Stufe unter dem Investmentgrade-Bereich. Mit der Ausblickänderung reagierte die Ratingagentur auf die geplante Übernahme von Italcementi, die der Baustoffhersteller am Vorabend angekündigt hatte.
Schäuble will EU-Kommission einige Kompetenzen entziehen - Zeitung
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will, dass der EU-Kommission einige ihrer bisherigen Kernkompetenzen entzogen werden, zum Beispiel die Rechtsaufsicht über den Binnenmarkt und die Wettbewerbsregeln. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) regt Schäuble an, diese Funktionen in neue, politisch unabhängige Institutionen nach dem Vorbild des Bundeskartellamts auszugliedern.
Deutscher Logistik-Verband warnt vor Situation am Eurotunnel
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) warnt eindringlich vor der Flüchtlingssituation auf der französischen Seite des Eurotunnels am Ärmelkanal. Lkw-Fahrer hätten dort "Angst um Leib und Leben", sagte der stellvertretende BGL-Hauptgeschäftsführer, Adolf Zobel, der Nachrichtenagentur AFP. Fahrer deutscher Speditionen würden sich zunehmend weigern, Güter durch den Tunnel nach Großbritannien zu transportieren.
Kroatisches Parlament für Abbruch von Schlichtung in Grenzstreit
Zwischen den EU-Mitgliedern Kroatien und Slowenien sorgt ein Grenzstreit für Spannungen. Das kroatischen Parlament forderte die Regierung mit allen Stimmen der anwesenden 141 Abgeordneten auf, ein internationales Schlichtungsverfahren mit dem Nachbarland über einen umstrittenen Grenzverlauf abzubrechen. In dem Beschluss heißt es, es sei "systematisch" gegen die grundlegenden Prinzipien der Schlichtung "zu Lasten Kroatiens" verstoßen worden.
EU-Kommission zufrieden mit Zusammenarbeit Athens
Die EU-Kommission hat den Start der Gespräche mit Griechenland über ein drittes Hilfsprogramm positiv bewertet. "Wir sind mit der reibungslosen und konstruktiven Zusammenarbeit mit der griechischen Regierung zufrieden", sagte eine Kommissionssprecherin. "Dies sollte es uns erlauben, so rasch wie möglich voranzukommen." Ein EU-Vertreter sagte, Ziel sei es, die Verhandlungen mit den Gläubiger-Institutionen über die Bedingungen für weitere Hilfe möglichst bis zum 10. oder 11. August abzuschließen.
Türkische Luftwaffe fliegt neue Angriffe gegen PKK-StellungenUngeachtet der Kritik aus westlichen Partnerländern hat die Türkei ihre Luftangriffe gegen Stellungen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) fortgesetzt. Kampfjets bombardierten in der Nacht erneut Ziele im Nordirak und im Südosten der Türkei, wie die Regierung in Ankara mitteilte. Das türkische Parlament befasste sich in einer Dringlichkeitssitzung mit den Spannungen.
Mögliche Syriza-Spaltung dürfte Schuldenverhandlungen verkomplizieren
Die griechische Regierungspartei Syriza steuert derzeit auf eine Spaltung zu, nachdem sich der stramm linke Parteiflügel massiv den von Ministerpräsident Alexis Tsipras eingegangenen Zugeständnissen an die internationalen Gläubiger widersetzt. Dies könnte die Regierung sprengen und die seit Dienstag laufenden Gespräche des Landes über ein drittes Hilfsprogramm verkomplizieren.
BGH: Mehr Geld zurück nach Widerspruch zu Lebensversicherung
Tausende Verbraucher haben bei einem Widerspruch zu ihrer Lebensversicherung wegen fehlerhafter Belehrung auch Anspruch auf Rückzahlung von Abschlusskosten und anteiligen Zinsgewinnen. Wenn Versicherungen ihre Kunden falsch belehrt haben, sind sie dafür selbst verantwortlich und dürfen Abschlussprovisionen und entstandene Verwaltungskosten nicht einbehalten, entschied der Bundesgerichtshof (BGH) in zwei verkündeten Grundsatzurteilen.
Von der Leyen sagt Tunesien Hilfe in Kampf gegen Extremisten zu
Einen Monat nach dem jüngsten islamistischen Anschlag in Tunesien hat Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bei einem Besuch in dem nordafrikanischen Land weitere Hilfe im Kampf gegen Extremisten zugesagt. Die Gewalt habe "drastisch vor Augen geführt", vor welchen "enormen Herausforderungen" Tunesien stehe, sagte von der Leyen vor Abgeordneten in der Hauptstadt Tunis.
Irische Zentralbank erhöht Wachstumserwartungen
Die irische Wirtschaft dürfte in diesem und im kommenden Jahr noch schneller wachsen als ohnehin prognostiziert. Die Zentralbank des Landes hat ihre Prognosen für 2015 auf 4,1 von den im April geschätzten 3,8 Prozent angehoben, für 2016 fiel die Aufwärtskorrektur mit plus 0,5 Prozentpunkten auf 4,2 Prozent noch kräftiger aus. Im vergangenen Jahr war Irland mit 4,8 Prozent Wachstumsspitzenreiter in Europa gewesen.
Erste "Proton-M"-Rakete seit Unglück im Mai startet im August
Nach einem verunglückten Start im Mai will Russland in einem Monat erstmals wieder eine "Proton-M"-Trägerrakete ins All schicken. Die Rakete soll am 28. August mit einem britischen Kommunikationssatelliten vom Weltraumbahnhof Baikonur in der kasachischen Steppe abheben, wie das staatliche Raumfahrtzentrum Chrunitschew ankündigte.
Talibanchef Mullah Omar laut afghanischem Geheimdienst tot
Taliban-Chef Mullah Omar ist nach Angaben des afghanischen Geheimdienstes tot. Er sei im April 2013 in einem Krankenhaus in der pakistanischen Stadt Karachi "unter mysteriösen Umständen" gestorben, sagte ein Sprecher der Nationalen Sicherheitsdirektion Afghanistans der Nachrichtenagentur AFP.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/sha
(END) Dow Jones Newswires
July 29, 2015 13:00 ET (17:00 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.