NEW YORK (Dow Jones)--Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) hat auch im vierten Geschäftsquartal wegen des starken Dollars einen Umsatzrückgang verbucht. Der Gewinn brach sogar um 80 Prozent ein. Hier belasteten neben Restrukturierungskosten eine Änderung der Rechnungslegung für das Geschäft in Venezuela.
Der Umsatz ging um 9 Prozent auf 17,8 Milliarden US-Dollar zurück. Unter dem Strich verdiente der Hersteller von Marken wie Ariel-Waschmittel oder Gillette-Rasierern 521 Millionen Dollar nach 2,58 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der verwässerte Gewinn je Aktie erreichte 18 Cent.
Das Geschäft in Venezuela wird von PG nicht mehr im eigenen Finanzbericht konsolidiert, sondern mittels der sogenannten Kostenmethode verbucht. Grund dafür ist, dass P&G keine Währung mehr umtauschen oder Dividenden zahlen kann. Das südamerikanische Land hat wegen einer schwindelerregenden Inflation staatliche Devisenkontrollen eingeführt. Für die lokale Geschäft der venezolanischen Töchter ändere sich nichts, hieß es. Allerdings musste der Konzern in diesem Zusammenhang eine einmalige Belastungen von 2,1 Milliarden Dollar buchen.
Der Konzern mit Sitz in Cincinnati im Bundesstaat Ohio will sich nach einer Restrukturierung auf das Kerngeschäft mit Verbraucherprodukten wie Waschmitteln, Toilettenpapier und Windeln konzentrieren. Allerdings leidet das Unternehmen unter dem starken Dollar. Die Erfolge des Unternehmens, sich zu verschlanken und die Umsätze anzukurbeln, seien von "beispiellosen Abwertungen fast jeder Währung der Welt gegen den US-Dollar" überschattet worden, sagte Konzernchef A.G. Lafley bereits Anfang des Jahres.
Zum 1. November übergibt Lafley den Staffelstab an einen internen Nachfolger: Neuer Mann an der Spitze wird David Taylor, der bei dem Konzern bereits 35 Jahre seines Berufslebens verbracht hat. Sein Vorgänger Lafley wird ihm als Executive Chairman beratend zur Seite stehen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/sha/brb
(END) Dow Jones Newswires
July 30, 2015 07:35 ET (11:35 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.