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MÄRKTE EUROPA/Quartalszahlen bewegen Kurse - Zurückhaltung vor Fed

Von Michael Denzin

FRANKFURT (Dow Jones)--Leicht im Plus sind Europas Aktienmärkte am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Hinter einzelnen deutlicheren Kursbewegungen steckten meist Quartalsbilanzen. Aber auch das Übernahmekarussell drehte sich wieder: Nach LafargeHolcim wollen sich nun HeidelbergCement und Italcementi vereinen. Der wichtigste Termin des Tages, die Zinsentscheidung der US-Notenbank, steht aber erst nach Handelsschluss in Europa an. Der DAX stieg um 0,3 Prozent auf 11.212 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,6 Prozent auf 3.576 Zähler nach oben.

An der Börse drehte sich alles um eine Frage: Wird die Fed im September oder erst im Dezember das erste Mal nach acht Jahren die Zinsen anheben? Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA deuten an, dass die Konjunktur an Fahrt verliert und sich das Umfeld für eine Zinserhöhung damit eintrübt. Auch am Immobilienmarkt läuft es nicht rund, und mit China schwächelt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Ein Blick auf die Zinskontrakte am US-Terminmarkt zeigt, dass dort mit einer ersten Anhebung der Zinsen per September mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent gerechnet wird, per Dezember mit 70 Prozent.

Im Fokus stand daneben eine weitere Übernahme im Zementsektor. Die im DAX notierte HeidelbergCement will Italcementi übernehmen. Nach dem Zusammenschluss von Lafarge und Holcim war bereits mit weiteren Fusionen in der Branche gerechnet worden. Analysten äußerten sich jedoch zurückhaltend: Die Credit Suisse war "überrascht", J.P.Morgan nannte den Kauf nur mäßig attraktiv. Jefferies hält die beiden allerdings für eine gute Ergänzung.

An der Börse wird befürchtet, dass die Heidelberger eine Kapitalerhöhung vornehmen, um den Kauf zu stemmen. Auch der Kaufpreis wird als nicht billig eingestuft. Heidelcement fielen um 6,3 Prozent, Italcementi haussierten dagegen um fast 50 Prozent.

Im Blick stand auch die Autobranche mit Zahlen von VW und Peugeot-Citroen: Trotz guter Zahlen verloren VW 2,3 Prozent. "Die Kursbewegung erinnert an die Daimler-Aktie, die am Donnerstag nach sehr guten Quartalsergebnissen am Ende auch nachgegeben hat", sagte ein Händler. Dass die Wolfsburger den Absatz in China in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr steigern können und Preisdruck sehen, kam am Markt schlecht an. Equinet bemängelte zudem die Entwicklung des Vorsteuerergebnisses.

Um 5,9 Prozent nach oben ging es dagegen nach Halbjahreszahlen bei Peugeot-Citroen. Für ein Unternehmen, das vor zwei Jahren noch Geld verloren und sich in einer finanziellen Notlage befunden habe, seien die Geschäftszahlen außerordentlich, kommentierten die Analysten von Bernstein. Die 5-Prozent-Gewinnmarge im Automobilgeschäft sei besser, als man es sich "in seinen wildesten Träumen" habe vorstellen können.

Im Pharmasektor sah es ebenfalls gut aus: Bayer sprangen um 3,9 Prozent. Operativ lief es im zweiten Quartal überraschend gut für den Konzern. Die Analysten von Bryan Garnier nannten die Zahlen "sehr positiv". Auch GlaxoSmithkline übertraf beim Gewinn je Aktie die Erwartungen; die Aktien kletterten um 3,7 Prozent.

Linde enttäuschte etwas mit ihren Zahlen; der Kurs fiel um 1,9 Prozent. In der Sparte Engineering wurden sogar die Unternehmensziele gesenkt: "Nach dem schwachen ersten Quartal in diesem Segment hat sich die Nachfrage im zweiten Quartal nicht erholt." Vor allem der Absatz in der Petrochemie habe sich angesichts des schwachen Ölpreises negativ bemerkbar gemacht, hieß es im Handel.

Europaweit überwogen dagegen die positiven Überraschungen: An der Spitze der Gewinner standen die Ölwerte nach guten Zahlen von Total. Nach Statoil und BP am Vortag lieferte Total die dritte positive Überraschung in der Branche, was der Aktie ein Plus von 2,5 Prozent bescherte. Der bereinigte Nettogewinn sei angesichts des Ölpreisverfalls erstaunlich, sagte ein Pariser Händler. Sollten in den USA die Zahlen von Chevron und Exxon im Wochenverlauf ebenfalls weniger schlecht als befürchtet ausfallen, könnte eine globale Rally der gebeutelten Ölwerte die Grundlage für eine marktbreite Erholung bilden.

Auch bei den Telekomwerten gab es sehr gute Zahlen: KPN-Aktien legten danach um 3,7 Prozent zu und Telefonica Deutschland um 1,6 Prozent. Im Luxussektor läuft es auch weiter überraschend gut: Wie am Vortag bereits Kering überzeugte nun auch LVMH; die Aktien legten 2 Prozent zu. Sowohl Umsatz als auch Gewinn stiegen stärker als erwartet. Bei den Banken rückten Barclays nach Zweitquartalszahlen um 1,8 Prozent vor. Investec hob vor allem die Stärke im Investmentbanking positiv hervor.

Bei den Nebenwerten gewannen Osram 1,3 Prozent. Die Ergebnisse waren fast durchweg etwas besser als erwartet. Talanx verloren 0,8 Prozent. Der Versicherer richtet sein Lebensversicherungsgeschäft neu aus, zusätzliche Kosten belasten das Ergebnis. Daher musste das Unternehmen den Ausblick senken.

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                             stand       absolut         in %          seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.575,53       +21,42         +0,6%       +13,6% 
Stoxx-50                   3.415,34       +47,01         +1,4%       +13,7% 
Stoxx-600                    394,01        +3,99         +1,0%       +15,0% 
XETRA-DAX                 11.211,85       +37,94         +0,3%       +14,3% 
FTSE-100 London            6.631,00       +75,72         +1,2%        +1,0% 
CAC-40 Paris               5.017,44       +40,12         +0,8%       +17,4% 
AEX Amsterdam                489,29        +3,52         +0,7%       +15,3% 
ATHEX-20 Athen               241,22         Geschlossen               -8,9% 
BEL-20 Bruessel            3.719,38        -0,02         -0,0%       +13,2% 
BUX Budapest              22.321,54       -60,43         -0,3%       +34,2% 
OMXH-25 Helsinki           3.359,04       +31,24         +0,9%       +12,4% 
ISE NAT. 30 Istanbul      95.589,34      +236,12         +0,3%       -10,0% 
OMXC-20 Kopenhagen         1.013,24       +10,70         +1,1%       +36,1% 
PSI 20 Lissabon            5.659,86       +39,13         +0,7%       +18,8% 
IBEX-35 Madrid            11.282,90       +30,50         +0,3%        +9,8% 
FTSE-MIB Mailand          23.248,90       -79,12         -0,3%       +22,3% 
RTS Moskau                   865,84       +26,59         +3,2%        +9,5% 
OBX Oslo                     574,52       +10,08         +1,8%        +9,7% 
PX Prag                    1.026,55        -1,92         -0,2%        +8,4% 
OMXS-30 Stockholm          1.597,86        +9,65         +0,6%        +9,1% 
WIG-20 Warschau            2.212,02       +17,78         +0,8%        -4,5% 
ATX Wien                   2.481,98        +1,74         +0,1%       +14,9% 
SMI Zuerich                9.387,97      +112,25         +1,2%        +4,5% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Mi, 7.52 Uhr  Di, 17.25 Uhr 
EUR/USD   1,1026  -0,22%        1,1051         1,1051 
EUR/JPY   136,55   0,11%        136,41         136,50 
EUR/CHF   1,0620  -0,21%        1,0642         1,0658 
USD/JPY   123,84   0,34%        123,42         123,52 
GBP/USD   1,5635   0,20%        1,5604         1,5599 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/cln

(END) Dow Jones Newswires

July 29, 2015 12:05 ET (16:05 GMT)

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