NEW YORK (Dow Jones)--Leicht im Plus tendieren die US-Börsen im Lauf des Vormittagshandels. Konjunkturdaten fielen uneinheitlich aus, doch vor allem der starke Chicago-Einkaufsmanagerindex sorgt für eine kleine Erholung im Tagesverlauf. Gedämpft wird die Stimmung dagegen von schwachen Quartalszahlen der beiden großen US-Ölkonzerne ExxonMobil und Chevron. Überraschend geringe Lohnzuwächse schüren dagegen Spekulationen, dass die US-Notenbank die Zinswende noch etwas aufschieben könnte.
Der Dow-Jones-Index gewinnt 7 Punkte auf 17.753. Auf dem Index lasten die Kursverluste von Chevron und ExxonMobil von jeweils über 4 Prozent. Der S&P-500 steigt um 0,2 Prozent, der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent. Hier und da dürften am letzten Handelstag des Monats Juli die Portfolios angepasst werden. Daher sei der Ausgang der Sitzung schwer vorherzusagen, merken Beobachter an.
Der vorbörslich veröffentlichte Arbeitskostenindex aus dem zweiten Quartal stieg im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent; Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,6 Prozent prognostiziert. Unerwartet deutlich legte dagegen der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago im Juli zu. Der endgültige Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan, ebenfalls für Juli, blieb dagegen etwas unter den Erwartungen.
Der Ölpreisverfall hat den Ölgiganten Exxon und Chevron stärker zugesetzt als erwartet. Exxon meldete den niedrigsten Quartalsgewinn seit zehn Jahren. Auch bei Chevron brach das Ergebnis überraschend deutlich ein. Die in den vergangenen Tagen veröffentlichten Quartalsausweise anderer Branchenvertreter waren trotz des Ölpreisverfalls besser ausgefallen als befürchtet. Daher waren die Erwartungen an die Zahlen der beiden US-Konzerne recht hoch gewesen.
Schon am Donnerstag nach Börsenschluss hatte Expedia ein unerwartet gutes Ergebnis gemeldet. Für die Aktie geht es um knapp 10 Prozent nach oben. Dagegen ist das Business-Netzwerk LinkedIn im zweiten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Die Aktie fällt um 9,4 Prozent. Der Kurs von Electronic Arts sinkt um 1 Prozent, obwohl der Hersteller von Videospielen in seinem ersten Geschäftsquartal auf bereinigter Basis die Erwartungen des Marktes übertroffen hat.
Am Anleihemarkt legen die Kurse in Reaktion auf den überraschend geringen Anstieg des Arbeitskostenindex zu. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt um 7 Basispunkte auf 2,20 Prozent.
Der Goldpreis macht nach den Konjunkturdaten Verluste wett und tendiert wenig verändert bei 1.095 Dollar je Feinunze. Am Ölmarkt geht es weiter abwärts. Das Barrel WTI kostet 47,80 Dollar und damit 1,5 Prozent weniger als am Donnerstag.
Die US-Währung fiel nach dem Arbeitskostenindex deutlicher zurück. Der Euro steigt im Gegenzug auf 1,1071 Dollar. Sein Tagestief lag bei 1,0920 Dollar.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.752,98 0,04 7,00 S&P-500 2.112,34 0,18 3,71 Nasdaq-Comp. 5.151,63 0,45 22,84 Nasdaq-100 4.610,40 0,26 11,81 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.28 Uhr Do, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1071 1,13% 1,0948 1,0928 EUR/JPY 137,05 0,87% 135,87 135,87 EUR/CHF 1,0619 0,36% 1,0581 1,0587 USD/JPY 123,78 -0,26% 124,10 124,33 GBP/USD 1,5618 0,03% 1,5613 1,5606 ===
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July 31, 2015 11:08 ET (15:08 GMT)
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