WASHINGTON (Dow Jones)--Die Entwicklung in der US-Industrie hat sich im Juli überraschend abgeschwächt. Der nationale Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe ist auf 52,7 Punkte von 53,5 im Juni zurückgefallen, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Volkswirte hatten dagegen eine Bestätigung des Juni-Wertes erwartet. Im Mai stand der Index bei 52,8. Der aktuelle Zwölfmonatsdurchschnitt liegt bei 54,4, was die relative Schwäche der Juli-Entwicklung unterstreicht, zumal dieser Mittelwert in keinem Monat seit Jahresbeginn überschritten wurde.
Das Stimmungsbarometer liegt damit aber weiter über der Marke von 50 Zählern, ab der es ein Wachstum der US-Industrie signalisiert. Der Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA.
Die Entwicklung der Subindizes fiel sehr unterschiedlich aus. Während jene für die Preise und Beschäftigung kräftig auf 44,0 von 49,5 bzw 49,5 von 53,0 zurückgingen, zogen der Wert für die Neuaufträge leicht auf 56,5 von 56,0 und jener für die Produktion deutlicher auf 56,0 von 54,0 an.
Dieses uneinheitliche Bild unterstreichen auch die Einschätzungen der Befragten. Es gebe eine Mischung aus Optimismus sowie Unsicherheit über die internationalen Märkte und die Auswirkungen des anhaltenden Ölpreisrückgangs, so das ISM.
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August 03, 2015 09:58 ET (13:58 GMT)
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