Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Eurosystem fährt Wertpapierkäufe im Juli etwas zurück
Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Wertpapierankäufe im Juli etwas zurückgefahren. Das steht im Einklang mit der Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), in den Monaten mit ferienbedingt niedrigeren Umsätzen weniger anzukaufen. Damit sollen die Marktverzerrungen durch das Ankaufprogramm minimiert werden. Allerdings lag das Ankaufvolumen immer noch leicht über dem offiziell von der EZB beschlossenen.
US-Bauausgaben wachsen im Juni kaum - Vormonat stark hochrevidiert
Die Bauausgaben in den USA sind im Juni zwar deutlich langsamer als erwartet gewachsen, dafür wurde aber der Mai-Wert kräftig nach oben revidiert. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, erhöhten sich die Ausgaben saisonbereinigt um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet.
Markit: Aktivität in der US-Industrie nimmt stärker zu
Die Aktivität des verarbeitenden Sektors der USA ist nach Erkenntnissen der von Markit durchgeführten Einkaufsmanagerumfrage im Juli etwas schneller als im Vormonat gewachsen. Grund waren eine höhere Produktion und steigende Auftragseingänge. Die kurz zuvor veröffentlichte Umfrage des renommierten Institute for Supply Management (ISM) hatte dagegen eine etwas langsamer wachsende Aktivität ergeben.
Geschäfte der US-Industrie laufen schlechter als erwartet
Die Entwicklung in der US-Industrie hat sich im Juli überraschend abgeschwächt. Der nationale Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe ist auf 52,7 Punkte von 53,5 im Juni zurückgefallen, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Volkswirte hatten dagegen eine Bestätigung des Juni-Wertes erwartet. Im Mai stand der Index bei 52,8.
US-Verbraucher halten sich mit Ausgaben zurück
Die US-Verbraucher haben ihre Ausgaben im Juni wie erwartet nur leicht gesteigert. Beobachter sehen darin einen Hinweis darauf, dass der schwachen Anstieg bei Löhnen und Gehältern auf die Ausgabeneigung der Konsumenten durchschlägt. Verglichen mit dem Vormonat stiegen die persönlichen Ausgaben um 0,2 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte.
Fed testet Termineinlagenfazilität im August
Die US-Notenbank wird im August nach eigenen Angaben ein Instrument testen, das bei der Anhebung der kurzfristigen Marktzinsen eine Rolle spiele könnte. Wie die Fed mitteilte, soll die Termineinlagenfazilität (TDF) am 6. und 13. August zusätzlichen Tests unterzogen werden. Die Tests sollen jeweils am Vortag noch einmal angekündigt werden.
IWF: Russland könnte wegen Sanktionen 9% seines BIP verlieren
Russland könnte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) wegen der Sanktionen des Westens und der von ihm gegen den Westen verhängten Sanktionen mittelfristig bis zu 9 Prozent seiner realen Wirtschaftsleistung einbüßen. "Zusammen mit den schon vorher vorhandenen strukturellen Schwächen belasten die externen Schocks die russischen Wachstumsaussichten sicherlich", heißt es in einer Stellungnahme von IWF-Missionschef Ernesto Ramirez Rigo im Bericht zu jetzt abgeschlossenen Artikel-IV-Konsultationen.
Bundestagsabgeordnete verdienen Millionen nebenher
Die Abgeordneten des Bundestags haben seit der letzten Wahl mindestens 11,6 Millionen Euro durch Nebentätigkeiten verdient. Diese Berechnung veröffentlichte die Transparenzorganisation abgeordnetenwatch.de. Am besten verdienen demnach Parlamentarier von CDU und CSU nebenher.
Ruhani: Atomabkommen Vorbild für Beilegung anderer Krisen
Die Einigung im Atomstreit zwischen dem Iran und den Weltmächten könnte nach Ansicht des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani ein Vorbild für die Lösung anderer Konflikte sein. Die Einigung habe gezeigt, dass "Diplomatie und Engagement" die einzigen Wege seien, um Krisen beizulegen, sagte Ruhani. US-Außenminister John Kerry traf zu Gesprächen mit den Golfmonarchien über das Atomabkommen ein.
China will Onlinezahlungen von Nicht-Banken strikt regulieren
Die chinesische Zentralbank will den Überblick über Onlinezahlungen behalten und plant dazu eine Regelung, die das Wachstum von Finanzinstituten außerhalb des Bankensektors deckelt. Aus Sicht von Analysten zielt der jetzt zur öffentlichen Konsultation vorgelegte Entwurf auf Finanzdienstleistungen ab, wie sie Internethändler wie die Alibaba Group Holding Ltd und Anbieter von Sozialen Netzwerken wie Tencent Holdings Ltd anbieten.
UN-Staaten einigen sich auf Aktionsplan für nachhaltige Entwicklung
Mit einem ehrgeizigen Aktionsplan will die internationale Staatengemeinschaft bis zum Jahr 2030 Armut beseitigen, die Gleichstellung von Frauen vorantreiben und dem Klimawandel entgegensteuern. Die Vertreter von 193 UN-Staaten einigten sich in New York auf eine rund 30-seitige Agenda für nachhaltige Entwicklung, die an die bisherigen UN-Milleniumsziele anknüpft.
Ministerium will Wirtschaft Zugang zu Geodaten erleichtern
Das Bundeswirtschaftsministerium will auf dem milliardenschweren Markt der Geodaten zumindest teilweise für mehr Übersichtlichkeit sorgen und der Wirtschaft mit einem Verhaltenskodex den Zugang zu Daten der öffentlichen Hand erleichtern. Dazu wurde das Internetportal www.geodatenschutz.org freigeschaltet. Unternehmen können sich dort mit einem Geschäftsmodell akkreditieren und dem "GeoBusiness Code of Conduct" beitreten.
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August 03, 2015 13:00 ET (17:00 GMT)
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