Für den Modekonzern Hugo Boss
Das operative Ergebnis - bei Hugo Boss der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) - verbesserte sich von April bis Juni um 12 Prozent auf 123 Millionen Euro. Unter dem Strich legte Hugo Boss um 13 Prozent auf knapp 71 Millionen Euro zu.
Die im MDax
Hugo Boss-Chef Claus-Dietrich Lahrs bezeichnete die Entwicklung des Konzerns in der ersten Jahreshälfte insgesamt als erfreulich, zumal die Rahmenbedingungen in vielen Märkten nach wie vor schwierig seien. Der US-Markt sei nach wie vor von einer hohen Rabattintensität geprägt. In Hongkong, immerhin einer der wichtigsten Luxusgütermärkte der Welt, habe sich die Lage angesichts der politischen und sozialen Spannungen weiter eingetrübt.
In der Heimat konnte Hugo Boss hingegen punkten. In Europa stiegen die Umsätze im zweiten Quartal stärker als in allen anderen Regionen. Großbritannien entwickelte sich den Angaben zufolge besonders gut. Die Luxusbranche insgesamt profitiert aber auch von kauffreudigen Touristen aus Asien, denn Luxusartikel sind in Europa in der Regel um einiges günstiger.
Wachstumstreiber Nummer eins bei Hugo Boss ist der eigene Einzelhandel. Inzwischen kommen über 60 Prozent der Umsätze von den in Eigenregie betriebenen Verkaufsflächen. In den ersten sechs Monaten hatte der Konzern netto 47 Geschäfte eröffnet. Ende Juni erstreckte sich das Filialnetz von Hugo Boss auf über 1000 eigene Läden, im Jahresverlauf sollen weitere dazu kommen. Darüber hinaus gewinnt der Online-Handel immer mehr an Bedeutung, dessen Verzahnung mit dem stationären Geschäft der Konzern weiter voran treiben will.
"Für das zweite Halbjahr rechnen wir aufgrund unserer Stärke im europäischen Markt mit einer Fortsetzung des positiven Trends, auch wenn die Bedingungen in den USA und China unverändert schwierig sind", sagte Lahrs. Im Gesamtjahr rechnet er mit einem währungsbereinigten Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das operative Ergebnis soll um 5 bis 7 Prozent steigen. Auch die Rohertragsmarge soll wachsen, angesichts der schwächeren Entwicklung im ersten Halbjahr allerdings weniger als zuvor gedacht./she/men/stb
ISIN DE000A1PHFF7
AXC0101 2015-08-04/11:26